Für Alex Albon war die entscheidende Szene eigentlich erledigt. Der Red-Bull-Pilot hatte den Angriff von Lewis Hamilton nicht kommen sehen, hatte nicht damit gerechnet.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Eine Fehlannahme mit Folgen: Kurz vor dem Ende des Brasilien-GP setzte der Mercedes-Superstar in Kurve zehn doch zum Überholmanöver an – und drehte Albon, der zu dem Zeitpunkt als Zweiter sein erstes Podium im Blick hatte.
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"Ich dachte, er sei nicht nahe genug, um es zu versuchen", sagte Albon. "Ich habe aber gemerkt, dass er es versucht, doch ich hatte nicht das Gefühl, dass er sich komplett entschlossen hat. Aber wenn du Seite an Seite in diesem Winkel gehst, ist es komplett blind. Du lässt etwas Platz, aber du weißt nicht genau, wo er ist. Du musst einfach einlenken und hoffen, dass keiner dort ist", so Albon. Hamilton bekam eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt und verlor so seinen dritten Platz. Albon bekam den verlorenen Podestplatz aber nicht zurück, wurde am Ende 14.
Sauer ist er deshalb aber nicht. "Es ist alles in Ordnung. Natürlich war es keine Absicht. Ich bin Lewis nicht böse. So etwas kann passieren. Natürlich wollte ich das Podium und ich hatte das Gefühl, wir hätten es heute verdient. Aber das ist Racing. Wir werden uns auf Abu Dhabi konzentrieren."
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Auf die Frage, ob er darüber nachgedacht hatte, Hamilton passieren zu lassen, sagte er: "Um ehrlich zu sein: Ich glaube, dass er mich in Kurve 1 ohnehin überholt hätte. Er hatte das Tempo. Natürlich glaube ich, dass er schnell an mir vorbeikommen wollte, um am Ende des Rennens Max zu bekommen, was ich natürlich verstehe. Wir haben dort draußen verloren."
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Positiv war für ihn vor allem der Restart und das Duell mit Sebastian Vettel, als er den Ferrari-Star überholte. "Das war schön! Ich denke, das ist positiv für das Rennen. Es ist cool, weil Max an Lewis vorbei ist und ich an Seb vorbei bin, es hat Spaß gemacht. Ich hatte das Gefühl, dass wir auf den Geraden ziemlich stark waren."
Und was ist mit dem Podiumsplatz? "Ich hatte das Gefühl, das hätte es sein sollen", betonte er. "Dann eben auf zum nächsten Rennen." Kleiner Trost: Ein dickes Lob von Teamchef Christian Horner: "Er hat Manöver gegen sehr erfahrene Weltmeister gezeigt, das war fantastisch. Das Manöver gegen Seb, und wie er Rad-an-Rad fährt: Man kann sehen, dass er nicht eingeschüchtert ist. Das ist toll zu sehen. Seine Zeit wird kommen."
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