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Jenson Button: 17 Stunden Zwangspause in der Wüste

Von Otto Zuber
Gestrandet: Jenson Button an der Baja 1000

Gestrandet: Jenson Button an der Baja 1000

Nach der japanischen SuperGT-Serie startete der frühere GP-Star Jenson Button bei der Baja 1000 in ein neues Kapitel. Dort erlebte der F1-Weltmeister von 2009 ein paar ganz besondere Stunden.

Sein letzter GP-Einsatz liegt schon eine Weile zurück: 2017 nahm Jenson Button im McLaren am prestigeträchtigen Monaco-GP als Ersatzmann für Fernando Alonso teil, der stattdessen beim legendären Indy 500 antrat. Danach widmete sich Button der japanischen SuperGT-Serie, in der er im vergangenen Jahr im Honda NSX-GT des Teams Kunimitsu 2018 in der GT500-Klasse triumphierte. Die diesjährige Saison schloss er mit zwei Podestplätzen als Gesamtachter ab.

Danach widmete sich der frühere Formel-1-Pilot, der in den vergangenen Jahren auch einige WEC-Einsätze bestritten hat, einem neuen Abenteuer: Das mexikanische Offroad-Abenteuer Baja 1000, bei dem die Teilnehmer rund 1,770 km bewältigen und eine der grössten motorsportlichen Herausforderungen überhaupt meistern müssen.

Doch Buttons Einsatz für Rocket Motorsport lief am vergangenen Wochenende nicht nach Plan, denn der 15-fache GP-Sieger fiel nach nur 235 der rund 1100 Meilen aus, weil das Differential defekt war. Button und sein Co-Pilot Terry Madden mussten sich deshalb 17 Stunden in Geduld üben, bevor es zurück in die Zivilisation ging, wie Button auf Instagram mitteilte.

«Wir haben nach dieser Baja 1000 eine gute Geschichte zu erzählen, auch wenn es nicht die ist, die wir uns vorgestellt hatten. Wir kamen gut weg und fanden einen guten Rhythmus, doch nach 235 Meilen hörten mein Beifahrer Terry Madden und ich plötzlich ein lautes Klappern, und danach hatten wir keinen Vortrieb mehr. Das Differential war zu Bruch gegangen, was eigenartig ist, denn alle Temperaturen waren im grünen Bereich und wir haben unseren Truck auch geschont», erzählte der 39-Jährige.

«Aber hey, solche Dinge passieren eben», fügte Button an. «Das Problem war nur, dass wir am abgelegensten Ort liegengeblieben sind, weshalb wir die ganze Nacht und insgesamt 17 Stunden unter dem Sternenhimmel ausharren mussten.» Den beiden Gestrandeten blieb nichts anderes übrig, als ein Feuer zu machen und sich von Energieriegeln zu ernähren, erzählte der Brite weiter, und betonte dabei, dass es schwierig war, das nötige Feuerholz zu finden.

Trotzdem war es eine erfreuliche Erfahrung. «Wir genossen einfach den Moment und erzählten uns Geschichten, die alle mit ‚das ist die Baja‘ endeten. Es war ein Abenteuer, die ich gerne hinnehme, auch wenn sie unerwartet kam», schrieb Button weiter, und bedankte sich brav bei seinen Sponsoren und seiner Mannschaft für die Unterstützung.

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