BrawnGP mit Virgin
Sir Richard Branson bestätigt: Virgin sponsort Brawn
Vier Stunden, bevor der erfolgreiche englische Unternehmer Sir Richard Branson (58) in ein Flugzeug Richtung Melbourne stieg, wurde das Abkommen mit dem Rennstall von Ross Brawn unterzeichnet.
Sir Richard: «Ich habe immer gesagt, dass ich nur unter zwei Bedingungen in den Formel-1-Sport einsteige. Erstens, die Kosten müssen runterkommen, das passiert derzeit. Und zweitens, die Formel 1 muss die Speerspitze einer Kampagne sein, welche sich für umweltverträglichere Kraftstoffe einsetzt.»
Was Richard als «Virgin Fuel» (wörtlich: jungfräulicher Treibstoff) bezeichnet und wofür er Schätzungen zufolge bereits 1 Milliarde US-Dollar aus der eigenen Tasche investiert hat, ist ein Sprit auf Basis von Ethanol.
Sir Richard: «Wir entwickeln einen Ableger dieses Kraftstoffs für die Formel 1. Wir glauben, dass wir in wenigen Monaten so weit sind, dass wir ihn nicht nur selber verwenden werden, sondern dass wir ihn auch anderen Teams anbieten können.»
Das Aussehen der Brawn wird sich gemäss Branson noch verändern, «hier für Australien musste alles husch-husch gehen». Noch Minuten vor der Pressekonferenz von Branson und Brawn wurden am Hintergrundbild hastig Kleber aufgezogen.
Wieviel Geld fliesst, will Branson nicht verraten: «Ich kann nur sagen, dass es erheblich weniger ist, als ein solcher Deal vor zwei oder drei Jahren gekostet hätte. Und so sollte es vor dem Hintergrund der heutigen Wirtschaft auch sein.»
Englische Journalisten kolportieren: Der Deal wurde von «Mr. Formula One» Bernie Ecclestone eingefädelt, die Verkündung in Australien soll ein starkes Signal aussenden, dass die Formel 1 der Weltwirtschaftskrise trotzt, und über Geld spricht man dann später.
Und was ist mit der Vertragsdauer?
Sir Richard: «Da reden wir auch nicht drüber, aber ich hoffe, die Zusammenarbeit wird eine lange Zeit dauern.»