Doch F1-GP in Montreal?
Montreal, die beliebteste Skyline der Formel 1
Bernie Ecclestone ist wieder unterwegs. Und manchmal sagt er die reine Wahrheit. Wie am Tage des Hahnenkamennens im Januar, als er in Kitzbühel nach dem GP Kanada gefragt wurde. Und seine Anwort lautete überraschenderweise: «Abwarten, da geht noch was.»
Die Fragesteller hatten den WM-Lauf im allseits heissgeliebten Montreal mit einzigartiger Kulisse und Nightlife schon schweren Herzens beerdigt. Aber Ecclestone ist offenbar dabei, das Projekt wieder zu beleben.
Der Brite hatte für einen 5-Jahresvertrag 175 Millionen Dollar Antrottsgeld gefordert, also 35 Millionen pro Rennen und damit ei Drittel mehr als den Preis, den Hockenheim entrichtet.
Die Stadt Montreal wollte aber für 5 Jahre nur 105 Millionen zahlen. Macht 21 Millionen. Damit war die Verhandlung vorigen Herbst erledigt.
Aber nun scheint der Poker für 2010 neu los zu gehen.
«Er hat uns zurückgerufen, er hat uns ein Angebot unterbreitet. Wir haben dieses Angebot kommentiert und jetzt denkt er darüber nach», sagte der Finanzminister der kanadischen Provinz Quebec, Raymond Bachand, gegenüber dem regionalen Radiosender 'CJAD'. Montréal wolle einen Grand Prix «zum richtigen Preis» und für mindestens fünf Jahre, denn: «Ohne den Grand Prix sind uns Einnahmen entgangen.»
Montréal war zwischen 1978 und 2008 mit einer Ausnahme (1987) fester Bestandteil des Formel-1-WM-Kalenders.Obwohl der populäre Lokalmatador Jacques Villeneuve seine Karriere in der Königsklasse inzwischen beendet hat, wurden bis zuletzt mehr als 300000 Zuschauer pro Rennwochenende gezählt. In Malaysia kamen zuletzt 80000, am gesamten Wochenende.