Nico Hülkenberg: «Wir haben zwei Ziele erreicht»

Von Mathias Brunner
Mit Nico Hülkenberg ist zu rechnen

Mit Nico Hülkenberg ist zu rechnen

Durchwegs positive Bilanz des 25-Jährigen bei Sauber: «Ich fühle mich wohl, das Auto ist standfest, so darf es weitergehen.»
Nur ein Mann hat an diesem zweiten Testtag noch mehr Runden gedreht als Sauber-Fahrer Nico Hülkenberg – Mark Webber im Red Bull Racing. Es steht gewissermassen 101:98 für den Australier. Aber das ist auch das Einzige, was Hülkenberg in der Journalistenrunde auszusetzen hätte.

Aus jeder Pore des WM-Gesamtelften von 2012 dringt durch – hier fühlt sich ein Mann an seinem neuen Arbeitsort sauwohl.

Was hat sich seit gestern verändert?

Ich fühle mich im Auto noch wohler. Einige Änderungen im Cockpit haben gebracht, was ich mir erwartet hatte. Generell war ich mit dem Ziel hier nach Jerez gekommen, dass ich mich an den ersten beiden Tagen so gut wie es geht ans Auto gewöhnen möchte. Und dieses Ziel ist erreicht. Das zweite Ziel bestand darin, dass wir möglichst viel zum Fahren kommen, dass der Wagen also standfest fährt. Auch dieses Ziel haben wir erreicht. Ich bin wirklich zufrieden. Wir haben überdies heute schon ein ziemlich umfangreiches Testprogramm durchgeführt, und wir konnten alle Punkte abhaken. Alles in allem zwei sehr produktive Tage. Darauf lässt sich aufbauen.

Hast du angesichts des mutigen Sauber-Konzepts mit den schmalen Seitenkästen mit weniger Runden gerechnet?

(Schmunzelt.) Nein, denn sonst hätte es Ärger gegeben.

Scherz beiseite: Du stellst das jetzt hin, als wäre es völlig normal, wenn man jeden Tag 80 oder 90 Runden fährt. Das ist aber in anderen Teams durchaus nicht normal …

Andere Teams kommen auch üppig zum Fahren. Und ich bin wirklich nicht mit der Erwartung nach Jerez gekommen, dass wir alle fünf Runden stehen bleiben.

Ist der Sauber ein schnelles Auto?

Ja, das glaube ich. Ich sehe jedenfalls nichts, worüber ich mir Sorgen machen müsste. Es war ganz witzig – einmal habe ich den Zeitenmonitor beobachtet, und es kam mir vor, als steckten wir bereits in einem Qualifying drin! Alle Zeiten dicht beisammen, alle fleissig am Fahren, spannend …

Ist es ein Siegerauto?

Das ist schwer zu sagen. Ich bin ja noch jung, ich war noch nie in der Position, ein Siegerauto zu haben. Wir haben eine gute Grundlage, so wie das die Techniker geplant hatten. Wie gut es sein wird, das wissen wir noch nicht.

Aber man hört, der Sauber liege in schnellen Kurven beneidenswert gut.

Ja, es liegt nicht übel, das stimmt.

Und wie liegt es beim Einlenken?

Auch ganz okay.

Und in langsamen Kurven?

Auch gut. Aber das sagt alles nichts darüber aus, was den Vergleich mit der Konkurrenz angeht.

Gab es denn heute einen direkten Vergleich auf der Bahn?

Leider nicht.

Wie reagiert der Wagen auf Änderungen an der Abstimmung?

Es ist noch zu früh, darüber etwas Schlüssiges zu sagen. Wir haben zwar schon angefangen, mit dem Set-Up zu arbeiten, aber wir sind da noch nicht auf ganze Bandbreite gegangen.

Hättest du auch diese 1:18,2 fahren können wie Grosjean im Lotus?

Auf welchen Reifen war er unterwegs?

Auf weichen.

Hmmm, also das ist schon recht flott.

Apropos: Was kannst du Zusätzliches über die Reifen sagen?

Jerez ist immer etwas Besonderes. Da muss man vorsichtig sein, wieviel sich davon auf eine andere Teststrecke und die GP-Kurse übersetzen lässt. Was ich aber sagen kann: Pirelli wollte, dass die neuen Walzen schneller warm werden, und tatsächlich ist die Aufwärmphase kein Thema mehr.

Empfindest du es als frustrierend, dass du nun zwei Wochen lang nicht fahren kannst, bis der nächste Test in Barcelona gefahren wird?

Überhaupt nicht. Jetzt freue ich mich auf Zuhause, da können wir die gesammelten Daten in aller Ruhe analysieren und uns ein paar frische Idee einfallen lassen.

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