Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Martin Brundle verteidigt den Nachwuchs

Von Petra Wiesmayer
Martin Brundle freut sich über die jungen Fahrer

Martin Brundle freut sich über die jungen Fahrer

Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle freut sich darauf zu sehen, was die Neulinge in der Königsklasse leisten können.

Fünf neue Gesichter gibt es dieses Jahr im Formel-1-Fahrerfeld: Esteban Gutiérrez, Giedo van der Garde, Luiz Razia, Valtteri Bottas und Max Chilton. Dafür mussten fünf erfahrene Piloten ihre Cockpits räumen: Timo Glock, Kamui Kobayashi, Heikki Kovalainen, Vitaly Petrov und Bruno Senna, die insgesamt auf 363 Grand-Prix-Einsätze zurückblicken können.

Das sei doch gar nicht schlecht, sagt Martin Brundle, der zwischen 1984 und 1996 selbst bei 158 Rennen an den Start ging. «Das ist schade, aber so ist das Geschäft nun mal», erklärte jetzige Sky Sport-Experte am Freitag Abend im britischen Fernsehen. «Ich habe schon immer gesagt, dass es schwer ist in die Formel 1 zu kommen, noch schwerer aber, dort zu bleiben.»

Alle hätten ihre Chance gehabt zu glänzen, sagt Brundle. «Das klingt vielleicht ein bisschen brutal, aber sie hatten ihr Chance.» Das sei auch nicht anders gewesen, als er damals seinen Platz verloren hätte und junge Fahrer nachgerückt sind.

Die Frage um die so genannten «Bezahlfahrer» im hinteren Teil des Feldes winkt Brundle ab. «Ich habe mir Gutierrez angeschaut, wie er da stand in seinem Overall und mich gefragt, wie er wohl abschneiden wird. Das wird sicher interessant. Wäre es Kobayashi gewesen, dann hätte man gewusst, wie es ablaufen würde: Hin und wieder würde er erstaunliche Leistungen zeigen, ein paar grossartige Überholmanöver vollbringen, den Rest der Saison aber nicht auf den Ergebnislisten erscheinen.»

Marussia-Neuzugang Max Chilton sass neben Brundle im Studio und betonte, dass Geld schon immer wichtig war um den Sprung in die Formel 1 zu schaffen, noch wichtiger sei aber das Talent. «Es gibt jede Menge Bezahlfahrer und das war meines Wissens nach auch nie anders», erklärte der 21-jährige. «Das war schon immer so und wird auch immer so sein. Einige der Legenden in unserem Sport mussten Geld mitbringen um fahren zu dürfen.»

Geld alleine hätte aber sicher noch Keinem ein Cockpit gekauft, sagte Chilton weiter. «Die Teams werden immer das Talent in den Vordergrund stellen. Sie wollen sehen, dass man in den Nachwuchsklassen auf die Pole fahren und siegen kann. Wenn man das erreicht hat, dann muss man seine Chance in der Formel 1 nutzen, wie man von den Besten lernt und selbst der bestmögliche Fahrer werden kann. Kein Team wird einen ans Steuer lassen, wenn man nicht gut genug ist.»

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