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Mit Video: Jenson Button über Magnussen, Dennis, 2014

Von Vanessa Georgoulas
Jenson Button: «Das ist spannend und beunruhigend zugleich»

Jenson Button: «Das ist spannend und beunruhigend zugleich»

McLaren-Zugpferd Jenson Button verrät im Interview, warum er sich leicht an die neuen V6-Turbos gewöhnen wird, und was er von seinem neuen Teamkollegen Kevin Magnussen hält.

Nach einem schwierigen Jahr will das McLaren-Team wieder auf die Erfolgsspur zurückfinden. Der Privatrennstall aus Woking hat 2013 ein schwieriges Jahr erlebt: Am Ende hatten die Briten keinen einzigen Podestplatz erzielt – das hatte man seit der Saison 1980 nicht mehr hinnehmen müssen.

Die neue Turbo-Ära soll denn auch einen Neuanfang für die McLaren-Truppe markieren, geht es nach deren Zugpferd Jenson Button. Der Weltmeister von 2009, der in diesem Jahr mit dem Traditionsrennstall in seine fünfte Saison geht, hat dabei einen neuen Mann an seiner Seite: Der dänische Formel-Renault-3.5-Champion Kevin Magnussen wird neben dem 34-jährigen Briten an den Start gehen.

Was Button von seinem neuen Nebenmann hält und wie er McLaren wieder zurück an die Spitze bringen wird, verrät der 247-fache GP-Teilnehmer und 15-fache Formel-1-Sieger im Interview.

Jenson Button, wie lautet Dein Ziel für die Saison 2014?

Natürlich wollen wir wieder zurück an die Spitze. Wir wollen besser abschneiden als im letzten Jahr. Doch es ist wirklich schwierig irgendetwas vorauszusehen – die massiven Regeländerungen werden einen riesengrossen Einfluss auf das Kräfteverhältnis haben, deshalb müssen wir abwarten und beobachten, wie sich die Dinge entwickeln. Das erste Ziel lautet: Einen reibungslosen und produktiven Winter zu haben. Ich bin total gespannt darauf, alles über die neue Formel-1-Ära und unser neues Auto zu lernen. Ich will auch, dass wir mit einem guten Bauchgefühl zum ersten Rennwochenende nach Melbourne reisen. Ich denke nicht, dass irgendjemand erwartet, dass die kommenden Monate einfach werden – das tut wohl keiner in der Boxengasse. Aber wir werden alles daran setzen, uns stetig weiterzuentwickeln.

Wie schwierig ist es, gleichzeitig mit so vielen Änderungen klar zu kommen?

Das gehört zum Job eines Formel-1-Piloten. Ich habe meine ganze Formel-1-Karriere immer wieder neue Systeme und Konzepte kennen gelernt. Ich fuhr mit V10, V8, auf Rillenreifen, Slicks, mit dem Energierückgewinnungssystem KERS, dem beweglichen Heckflügel DRS, mit Traktionskontrolle und ohne, mit Tankstopp und ohne... Und ich bin immer noch da! Natürlich gibt es eine Anpassungsphase, doch meine Herangehensweise – ich taste mich jeweils von Unten an die Grenze heran – sorgt für einen nahtlosen Übergang. Für uns Fahrer ist das einfach eine aufregende Zeit. Ich freue mich wirklich schon darauf – ich liebe die mentale Herausforderung, die eine derart komplexe Aufgabe darstellt. Da gibt es so viel, in das du dich einarbeite musst, die unterschiedlichen Problemlösungen und Konzepte, aus denen du die besten Varianten herausfiltern musst. Das motiviert mich wirklich.

Aber ist da nicht auch ein gewisses Unbehagen angesichts der vielen Änderungen?

Ich glaube, jeder Einzelne im Fahrerlager betritt nächstes Jahr unbekanntes Terrain. Das ist spannend und beunruhigend zugleich. Natürlich werden mir viele Sachen durch den Kopf gehen, wenn ich mich nächste Woche beim ersten Vorsaisontest in Jerez zum ersten Mal ins Cockpit setze. Das Wichtigste ist, dass ich dabei das einfache, positive Gefühl verspüre, das aufkommt, wenn man weiss, dass man in einem Auto Platz nimmt, das eine solide Basis darstellt. Auf diese gilt es dann aufzubauen. Ich glaube nicht, dass sich irgendjemand nach diesem ersten Test schon seiner Sache sicher sein wird. Ich glaube, dass der Fortschritt viel eher ein vielschichtiger Prozess ist, der sich einstellt, je mehr die Ingenieure und Designer über Auto und Motor lernen und wissen. Ich bin überzeugt, dass diese Aufgabe zu gross und komplex ist, als dass sie ein Team schon im ersten Test klar besser meistert als der Rest.

2014 startest Du neben einem neuen Teamkollegen. Was weißt Du von Kevin Magnussen?

Ich hatte noch keine echte Gelegenheit, Kevin richtig kennen zu lernen. Im Winter gibt es nicht allzu viele Gelegenheiten, bei denen wir zusammen Zeit verbringen, aber das wird sich mit dem Testbeginn ändern. Wir werden sehr eng zusammenarbeiten und unsere Daten austauschen, um so viele Informationen wie möglich über das Auto zu sammeln. Ich bin aber sehr beeindruckt von seiner letztjährigen Leistung, er hat die 3.5-Liter-Klasse der Formel Renault gewonnen und ich freue mich sehr, über seine Professionalität und seine Entschlossenheit, mit der er ans Werk geht. Dieses Jahr wird für jeden Formel-1-Piloten schwierig, aber ich bin mir sicher, dass Kevin einen grossartigen Job machen wird.

Ein Video mit Jenson Button sehen Sie hier:

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