Gute Noten für Neuling Alguersuari
Grünes Licht für Jaime Alguersuari.
Jaime Alguersuari wurde durchs Fahrerlager verfolgt, als hätte er sich eben den Formel-1-WM-Titel gesichert. Der Spanier ist nicht nur der jüngste GP-Debütant, er dürfte auch den grössten Medienwirbel verursachen, seit Lewis Hamilton zu McLaren kam. Allein aus Spanien kamen mehr als 50 Medienvertreter, um über jeden Atemzug des Katalanen zu berichten.
Viele Besserwisser hatten prophezeit, dass «Cheime» rettungslos überfordert sein und hinterher fahren würde. Tatsächlich wurde der Teenager zwei Mal Letzter. Aber das sagt eben nicht alles aus.
Dr. Helmut Marko, bei Red Bull unter anderem für das Nachwuchsprogramm verantwortlich: «Ich bin überrascht. Jaime hat das gut gemacht. Seine Zeiten sind ansprechend, er lernt ständig dazu. Unsere Entscheidung, ihn für Bourdais zu bringen und in Ruhe aufzubauen, wird sich auszahlen.»
Alguersuaris Stallgefährte Sébastien Buemi lobte: «Jaime darf stolz auf sich sein.»
Im Morgentraining büsste Jaime auf Séb 23 Hundertstel ein, am Nachmittag waren es dann doch 766 Tausendstel.
Jaime selber resümiert: «Ich bin eigentlich recht zufrieden damit, wie der Tag verlaufen ist. Ich konnte heute Morgen schnell Vertrauen ins Auto fassen. Im zweiten Training hätte ich schneller sein müssen, aber mit der weicheren Mischung hatte ich keine freie Runde. Am schwierigsten finde ich es derzeit, die schnellen Kurven zu fahren. Da darf ich mir noch mehr zutrauen. Aber das kommt automatisch mit jedem Kilometer, den ich zusätzlich fahre.»
Teamchef Franz Tost: «Jaime hat 82 Runden gefahren und sich keinen Fehler geleistet. Das ist eindrucksvoll.»