Nico Rosberg: Absichtsverdacht, FIA-Untersuchung!

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg muss sich erklären

Nico Rosberg muss sich erklären

Viele fragten sich bislang, ob Nico Rosberg für die Formel 1 nicht zu nett sei. Die Frage hat das Abschlusstraining vielleicht beantwortet: War sein Fahrfehler nur eine Finte?

Bei der Pressekonferenz nach dem Abschlusstraining zum Grossen Preis von Monaco schenkten sich Pole-Mann Nico Rosberg und Lewis Hamilton keinen Blick: Niemand kann uns mehr weismachen, dass die Stimmung zwischen den beiden früheren Kart-Kumpels tadellos sei – ganz im Gegenteil.

Die heisse Unterstellung: Nico Rosberg sei der eigene Fehler auf der letzten schnellen Runde in der Mirabeau-Kurve mindestens sehr gelegen gekommen. Denn daraufhin mussten die Streckenposten wegen Rosberg gelbe Flaggen zeigen, und wegen dieser gelben Flaggen (Achtung, Gefahr! Tempo wegnehmen!) konnte Lewis Hamilton bei seinem Versuch nicht schneller fahren.

Das brachte Rosberg die in Monaco so wichtige Pole-Position.

Rosberg spitzbübisch: «Es tut mir sehr leid für Lewis. Ich versuchte, beim letzten Versuch nochmals schneller zu fahren, dabei habe ich es zur Mirabeau hin etwas übertrieben, und schon blockierte das rechte Vorderrad und ich rutschte geradeaus.»

Hamilton selber liess das Foto der ersten Drei im Abschlusstraining sowie die Pressekonferenz mit steinerner Miene über sich ergehen. Seine Körpersprache sagte alles.

Zum Zwischenfall mit Rosberg sagt der Engländer nur: «Nico war schon das ganze Wochenende lang schnell. Bei meiner letzten Runde war ich davon überzeugt – jetzt pack ich es! Leider kam es anders. Ich war jedenfalls auf Kurs, um Bestzeit zu fahren. Nun möchte ich mir mal die Daten anschauen.»

Wer dem Australien-Sieger nun Absicht unterstellt, der muss wissen: die Rennfahrer von heute sind gläserne Piloten. Tausende von Messdaten aus dem Rennwagen machen jedes Manöver nachvollziehbar.

Auch die FIA-Kommissare sind neugierig geworden: Sie wollen die Daten aus dem Silberpfeil von Rosberg sehen!

Mercedes-Rennchef Toto Wolff: «Das war kein Parken, das sind doch alles nur Verschwörungstheorien, das Qualifying war ganz normal. Ich bin mir 120.000 eindeutige Prozent sicher. Das braucht man Lewis Hamilton nicht erklären, er ist vorbeigekommen, hat gesehen, die gelbe Flagge ist draussen, da war das Quali vorbei, das kann in Monaco passieren.»

Offenbar wollen das die FIA-Offiziellen etwas genauer wissen.

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