Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Massa: «So schnell wie möglich wieder ins Cockpit»

Von Oliver Runschke
Massa will wieder zurück in seinen Ferrari

Massa will wieder zurück in seinen Ferrari

Felipe Massa hat das erste Interview nach seinem Unfall in Budapest gegeben.

Wie fühlst Du Dich? Erinnerst Du dich an den Unfall?

Felipe Massa: „Es ist schon ein eigenartiges Gefühl. Ich kann mich genau daran erinnern was passiert ist, das eine Feder von dem Auto von Rubens Barrichello mich am Helm getroffen hat. Ich spürte das etwas mit mir passierte, ich habe aber während des Unfalls nichts gefühlt. Mir wurde gesagt, dass ich das Bewusstsein verloren habe, als mich die Feder am Helm traf und ich anschliessend in den Reifenstapel fuhr. Erst zwei Tage später kam ich im Krankenhaus wieder zu mir.

An den Unfallvorgang selbst kann ich mich nicht erinnern. Als ich meinen Renningenieur Rob Smedley zum ersten Mal nach dem Unfall sah, fragte er mich, ob ich mich an das Auto von Rubens erinnere. Aber das letzte, woran ich mich erinnere, war das ich im zweitem Qualifying hinter Ihm war. Dann setzt meine Erinnerung aus. Das ist für mich auch alles nicht leicht zu erklären. Aber mir geht es jetzt viel besser und ich will schnell wieder auf die Beine kommen, und wieder in meinen Ferrari steigen.

Möchtest Du jemanden danken?

Als erstes möchte ich mich bei Gott bedanken. Dann natürlich bei den Ärzten an der Strecke und im AEK-Krankenhaus von Budapest, die eine Menge für mich getan haben. Und natürlich bei meinem Arzt Dino Altmann, der mit meiner Familie zusammen aus Brasilen gekommen ist und mir in den letzten Tagen unglaublich geholfen hat. Ich möchte mich auch bei all denen bedanken, die für mich gebetet haben und mir über meine Website und die von Ferrari Genesungswünsche geschrieben haben.

Es haben mir viele Leute geschrieben, auch viele, die sich eigentlich nicht für die Formel 1 interessieren, aber an meinem Schicksal Anteil genommen haben: Danke euch allen und ich bete für jeden, der auch für mich gebetet hat. Ich würde das selbe tun wenn ein anderer Fahrer einen Unfall hat: Ich würde auch dafür beten, das alles gut geht.“

War es eine grosse Hilfe für Dich das Deine Familie in den letzten Tagen bei Dir im Krankenhaus war?

Meine Familie ist mir sehr wichtig. Während meiner ganzen Karriere sind Sie mir immer sehr nah gewesen. Bei meinen Siegen und auch bei Niederlagen, in den schwierigsten Momenten. Nur mein Bruder Edoardo war mit mir in Budapest, aber nach Unfall kam meine Frau Raffaela, meine Eltern und meine Schwester nach Ungarn. Sie haben sehr mit mir gelitten und dafür möchte ich allen herzlich danken.

Und dann gibt es noch eine weitere Familie, der ich danken muss: Der Ferrari-Familie. Die Unterstützung von Ferrari war grossartig, sie haben uns in jeglicher nur denkbaren Weise geholfen und es ist toll ein Teil dieser grossartigen Familie zu sein.

Was ist Dein grösster Wunsch wenn Du wieder in Deiner Heimat Brasilien bist?

Wenn ich wieder zu Hause bin werde ich erst einmal schauen das alles noch wie zuvor ist. Während den letzten Tagen ist viel passiert und ich muss mich erst daran gewöhnen zu einem normalen Tagesablauf überzugehen. Ich will schnell wieder fit werden.

Dein Auto wird nun erst einmal von Michael Schumacher gefahren. Kannst Du Ihm einen Rat geben?

Michael braucht meinen Rat ganz sicher nicht. Er war es, der mir viele Tricks und Kniffe gezeigt hat, als wir noch gemeinsam gefahren sind. Er weiss wie man Rennen gewinnt, wie man ein Formel 1 Auto fährt und er ist eine grossartige Persönlichkeit. Es war für Ferrari die beste Wahl das Auto an Ihn zu geben und ich denke das jeder sich freut das er wieder auf die Strecke zurückkehrt. Aber natürlich hoffe ich das ich so schnell als möglich wieder selbst im Ferrari sitze.

Das Interview wurde von der Ferrari-Presseabteilung zur Verfügung gestellt.

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