Formel 1: Fremdschämen in den USA

Günther Steiner: «Danica Patrick? Möglich ist alles»

Von Gerhard Kuntschik
Günther Steiner

Günther Steiner

Der frühere Technikchef von Red Bull Racing sieht sich in Montreal die Formel 1 an – der Südtiroler wird 2016 Teamchef im neuen Rennstall des US-Amerikaners Gene Haas.

Das Fahrerlager in Montreal ist prädestiniert zum Treffen alter Bekannter. Zum Beispiel stolpern wir über Günther Steiner. Sie erinnern sich? Ehemals Cheftechniker bei Ford in der Rallye-WM, dann bei Jaguar in der Formel 1 und als leitender Techniker kurz bei Red Bull Racing, danach folgte die Leitung des NASCAR-Teams, bis man sich von ihm trennte.

Seit einigen Jahren ist der Meraner selbständig mit seinem Consulting-Unternehmen in North Carolina im Motorsport tätig. Und er kündigt sein eigenes Comeback in der Formel 1 an – mit dem neuen Team von Gene Haas, das für 2016 den Einstieg plant.

«Ich werde Teamchef sein», erklärt Steiner. Obwohl das NASCAR-Team «Stewart Haas Racing» an diesem Wochenende im Hochgeschwindigkeitsoval von Pocono um Sprint-Cup-Punkte fährt, wird Gene Haas (61) am Samstag in Montreal etliche Gespräche führen. Steiner: «Sein Zeitplan ist proppevoll.»

Offenbar war der Südtiroler Steiner eine treibende Kraft hinter dem F1-Projekt von Haas. Steiner schildert weiters: «Für die Formel 1 bauen wir eine neue Fabrik in Kannapolis, North Carolina, praktisch neben dem Teamsitz des NASCAR-Rennstalls. Eröffnung ist in rund drei Monaten. Die Formel 1 macht Gene allein, das hat nichts mit Tony Stewart zu tun. Denn Tony will mit Rennsport Geld verdienen, Gene will es im Rennsport ausgeben.»

Von einer Fahrerentscheidung ist man noch meilenweit entfernt. Eine Chance für die aktuelle NASCAR-Haas-Pilotin Danica Patrick – wie in den USA schlagzeilenträchtig kolportiert – will Steiner nicht grundsätzlich ausschliessen: «Das ist zu früh. Aber möglich ja bekanntlich alles.»

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