Ende Mai beteuerte der Flugunternehmer Tony Fernandes, die Caterham-Gruppe steht nicht zum Verkauf. In Kanada sickert durch: Interesse mindestens am F1-Rennstall gab es durchaus.
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In der Formel 1 kommt es oft auf die feinen Zwischentöne an. Ende Mai hat der AirAsia-Flugbesitzer Tony Fernandes klar gemacht: "Die Caterham Group steht nicht zum Verkauf. Wir lieben, was wir aufgebaut haben, und wir suchen immer nach neuen Investoren. Das unterscheidet sich nicht von der Art und Weise, wie wir AirAsia gestartet haben. Ja, wir fordern uns dauernd selber heraus und treffen Entscheidungen über die Strukturen und die Projekte innerhalb der Gruppe. Das ist üblich im Geschäftsleben. Und es bedeutet auf keinen Fall, dass wir verkaufen wollen."
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Ein Insider im Fahrerlager von Montreal: "Die Gruppe nicht zu verkaufen ist etwas anderes als Teile davon zu veräussern, so wie etwa den Formel-1-Rennstall." Tatsächlich sickert inzwischen durch: Das geplante Forza-Rossa-Team zeigte Interesse, den Formel-1-Rennstall von Caterham zu übernehmen. Doch die beiden WM-Punkte von Marussia im Grossen Preis von Monaco haben alles verändert.
Vor dem Hintergrund der schwachen Darbietung von Caterham bei den bisherigen Rennen erscheint es als wenig wahrscheinlich, dass die Grünen vom letzten Platz in der WM wegkommen. Damit sind sie für potentielle Interessenten aufgrund der weniger hohen Preisgeldanteile nicht mehr so attraktiv – Interessenten wie das geplante Forza-Rossa-Team.
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An der Spitze von Forza Rossa steht Ion Bazac, der frühere Gesundheitsminister von Rumänien. Der 45-Jährige ist seit 2008 Landesimporteur von Ferrari – daher der Name Forza Rossa. Bazac steht auch einem Zusammenschluss von privater und staatlicher Investoren aus Rumänien vor, welche im Interesse des Landes vorgehen und daher volle Unterstützung der Regierung haben.
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Ob Forza Rossa 2015 wirklich kommt, weiss noch keiner – eine Finanzgarantie in Höhe von 20 Mio Dollar muss bis zum 23. Juni hinterlegt werden, also bis zum Termin des Österreich-GP.
Das Hinterlegen von Bankgarantien hat der Autoverband eingeführt, um unseriösen Möchtegerne-Rennstallbesitzern das Handwerk zu legen. In den 90er Jahren gab es einige eher zweifelhaft finanzierte GP-Teams, die prompt eher früher als später wieder zusperren mussten. Dem wollte die FIA nicht länger zuschauen. Das andere Fragezeichen ist die Motorisierung: Es ist wenig nachvollziehbar, dass Forza Rossa – als Ferrari-Importeur – mit einer anderen Antriebseinheit als Ferrari ausrücken wird. Doch auch Gene Haas will mit Ferrari arbeiten. Das bringt Ferrari in Probleme, denn im FIA-Reglement ist verankert, dass es einem Motorenhersteller nur mit Zustimmung des Autoverbands erlaubt ist, mehr als drei Rennställe zu beliefern.
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Ferrari beliefert gewissermassen sich selber, dazu Sauber und Marussia als Kunden. Mit Forza Rossa stünden die Italiener bereits bei vier Teams, mit Haas bei fünf. Haas-Teamchef Günther Steiner in Montreal: "Wir haben nur mit Ferrari und Mercedes gesprochen, weil die uns in Sachen Antriebsstrang bieten können, was wir suchen. Renault scheint uns überdies mit vier Partnern ausgelastet zu sein."
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