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Warum die Formel 1 auch in Zukunft innovativ bleibt

Von Vanessa Georgoulas
Toro Rosso-Technikchef James Key: «Aus Ingenieurssicht bleibt es spannend»

Toro Rosso-Technikchef James Key: «Aus Ingenieurssicht bleibt es spannend»

Verliert die Formel 1 durch Sparmassnahmen und Regeländerungen ihre Innovationskraft? Toro Rosso-Technikchef James Key und Renault-Technikchef Rob White erklären, warum diese Sorge unbegründet ist.

Viele Technik-Fans unter den Formel-1-Begeisterten fürchten, dass die geplanten Sparmassnahmen zu einem Verlust der Innovationskraft der Formel 1 führen werden. Mit Sorge vernehmen sie die immer lauter werdenden Rufe nach einer Vereinheitlichung der Aerodynamik, und warnen davor, der Königsklasse des Motorsports das letzte Alleinstellungsmerkmal zu nehmen. Doch diese Sorgen teilen die Technik-Experten der Formel-1-Teams nicht.

So erklärt etwa Toro Rosso-Technikchef James Key: «Natürlich engt das Reglement den Spielraum in gewissen Bereichen ein, etwa bei der Aerodynamik oder bei der Motorenentwicklung. Doch gleichzeitig treibt es die Entwicklung in den anderen Bereichen voran, denn da kann man als Team den Unterschied machen. Diese Herausforderung ist doch genauso interessant, wenn auch etwas schwieriger.»

Die Geschichte gibt ihm Recht, wie der 42-jährige Brite betont: «Nehmen wir 2009 zum Beispiel: Als die neuen Regeln eingeführt wurden, entwickelten die Teams Technik-Kniffe wie den F-Duct oder den angeblasenen Diffusor. Vor der Regeländerung hatten wir nicht einmal daran gedacht. Die Einführung des neuen Reglements sorgte also für einen Innovationsschub. Aus Ingenieurssicht bleibt es also spannend.»

Auch Renault-Technikchef Rob White, der sich derzeit mit der Aufholjagd auf die überlegenen Mercedes-Triebwerke befindet, warnt: «Die Homologation ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits wird man davon abgehalten, während der Saison Neuerungen einzuführen, die allein der Power-Maximierung dienen. Andererseits werden aber auch die Konkurrenten davon abgehalten, enorme Leistungsverbesserungen zu erzielen.»

Der 48-jährige Brite warnt aber auch: «Man muss vorsichtig sein, denn wenn man zu viele Bereiche vereinheitlicht, kommt man irgendwann einmal an den Punkt, an dem man ganz viel Geld in die Hand nehmen muss, um einen Leistungsunterschied zu erzielen. Das wäre eine ungewollte Folge eines zu restriktiven Regelwerks.»

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