Sebastian Vettel (Red Bull): Keine Spezialtricks mehr

Von Vanessa Georgoulas
Formel-1-Champion Sebastian Vettel tut sich schwer mit seinem aktuellen Dienstwagen

Formel-1-Champion Sebastian Vettel tut sich schwer mit seinem aktuellen Dienstwagen

Formel-1-Champion Sebastian Vettel im Fokus: Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner erklärt, warum sich der vierfache Weltmeister in diesem Jahr so schwer tut.

Mit seiner bisherigen Saisonleistung kann Sebastian Vettel nicht zufrieden sein. Der ehrgeizige Formel-1-Champion belegt mit 88 WM-Zählern den sechsten Zwischenrang in der Gesamtwertung, zwei dritte Plätze in Malaysia und Kanada markieren die Höhepunkte der ersten Saisonhälfte.

Zum Vergleich: Sein Teamkollege Daniel Ricciardo konnte schon zwei GP-Siege (in Kanada und Ungarn) feiern und 131 Punkte sammeln. Damit belegt der fröhliche Australier den dritten Rang in der Gesamtwertung – gleich hinter dem überlegenen Silberpfeil-Duo Nico Rosberg (202 Punkte) und Lewis Hamilton (191 Punkte).

Dass Vettel, der die Formel-1-WM in den vergangenen vier Jahren dominiert hatte, in seinem neuen Red Bull Racing-Boliden nicht auf Touren kommt, hätte niemand erwartet. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner wagt im Gespräch mit den Kollegen von Auto Bild Motorsport einen Erklärungsversuch: «Es ist eine Kombination aus mehreren Dingen. Erstens: Es raubt dir viel Energie, wenn du fünf Jahre lang um den Titel kämpfst. Das macht müde, ist aber kein fundamentales Problem.»

Auch würden Vettels Spezialtricks nicht mehr funktionieren, wie Horner erklärt: «Seb fuhr teilweise wie eine Ballerina, ist zwischen Gas und Bremspedal hin und her getanzt und hat teilweise auch beide gleichzeitig betätigt. Das waren seine kleinen Spezialtricks, die ihn schneller machten als alle anderen, die er heute aber nicht mehr ausspielen kann.»

Schuld daran ist auch die neue elektronische Hinterradbremse, die seit diesem Jahr im Einsatz ist. Horner schildert: «Die Art und Weise, wie Sebastian in den letzten Jahren diese Extra-Zehntel aus dem Auto rausgeholt hat, war ziemlich einmalig. Er reagiert sehr sensibel auf das Verhalten des Autos, zum Beispiel beim Bremsen. Die neue elektronische Bremse gibt aber weniger Feedback als die alte. Deshalb hat Sebastian einen Teil seines Gefühls für das Auto verloren».

Der 40-jährige Brite betont auch: «Die Fahrbarkeit unseres Antriebs war wirklich grausam. Darum konnte Seb auch mit den Reifen nicht so haushalten, wie er das sonst immer gemacht hat. Und was wir bitte auch nicht vergessen dürfen: Sebastian hatte extrem viele Technikprobleme. Oft haben ihn Kleinigkeiten gestoppt. Das hat seinen Flow gestört.»

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