In Spa-Francorchamps treffen sich zwei Racer, die schon vor dreizehn Jahre Rad an Rad kämpften – Le-Mans-Sieger und Caterham-Debütant André Lotterer und Ferrari-Star Fernando Alonso.
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Wer hätte das vor zwei Wochen gedacht? André Lotterer gibt im reifen Alter von 32 Jahren sein Formel-1-Debüt. Der letzte Fahrer über 30, der im GP-Sport debütierte, war der Japaner Yuji Ide 2006 bei Super Aguri mit 31, davor war der Schotte Allan McNish schon 32 Jahre alt, als er 2002 in seine einzige Formel-1-Saison mit Toyota ging.
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Das Debüt des Duisburgers bedeutet auch, dass sich zwei alte Kartrivalen wiedersehen: Lotterer und Ferrari-Star Fernando Alonso. André sagt: "Mitte der 90er Jahre haben wir an der Junioren-WM in Genk teilgenommen. Ich wurde Weltmeister, Fernando ist nur Dritter geworden ..." Nach einem guten Dutzend Runden war Lotterer im ersten freien Freitagtraining schon mal schneller als Marcus Ericsson. Für André ist das keine Überraschung: "Ich bin ja seit 16 Jahren immer Einsitzer gefahren, auch in Japan, von daher hatte ich mir sowieso keine Sorgen gemacht."
Ex-Formel-1-Pilot Anthony Davidson: "Für mich beweist das zwei Dinge – erstens, André hat sich mit dem Monopostofahren offenbar seinen Speed im Einsitzer bewahrt. Und zweitens, seine exzellente Streckenkenntnis macht sich hier bezahlt."
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Gegenüber den Kollegen von "Autosprint" sagte Lotterer über den Grund, wieso er nicht schon vor zwölf Jahren zum GP-Piloten wurde: "Als ich im Jahre 2000 deutscher Formel-3-Meister wurde, hatte ich drei Offerten als Formel-1-Testfahrer. Eine davon stammte von Red Bull. Aber damals gab es kein so tolles Nachwuchsprogramm von Red Bull wie heute. Red Bull war einfach ein Sponsor. Also habe ich mich für Jaguar entschieden. Die Tests liefen gut, und ich machte mir Hoffnungen auf einen Platz als Stammfahrer. Aber dann gab es bei Jaguar einen Umsturz – ex-IndyCar-Star Bobby Rahal wurde als Rennchef abgelöst und durch Niki Lauda ersetzt, damit waren auch die Jaguar-Juniorenfahrer weg vom Fenster. Ich entschloss mich dazu, meine Karriere in Japan fortzusetzen."
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Die belgischen Journalisten grinsten hier in Spa-Francorchamps: "Wir haben zwei halbe Belgier im Fahrerlager, leider ergibt das noch keinen ganzen GP-Piloten."
Hintergrund: Die Mutter von Toro-Rosso-Teenager Max Verstappen ist Belgierin, und die Mutter von André Lotterer lebt seit vielen Jahren in Belgien. André ist in der GP-Stadt Nivelles aufgewachsen, fühlt sich aber als Deutscher.
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