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Bernie Ecclestone: «Drei Autos sind die Zukunft»

Von Agnes Carlier
In Singapur  reiste Bernie Ecclestone mit Ehefrau Fabiana an

In Singapur reiste Bernie Ecclestone mit Ehefrau Fabiana an

Bernie Ecclestone ist kein Freund der kleinen Teams. Das betonte der Formel-1-Chef in Singapur erneut. Dafür befürwortet er aber ein Boxenfunk-Verbot: «Die Fahrer sollten wissen, was sie auf der Strecke zu tun haben.»

Im Rahmen einer Johnny-Walker-Präsentation in Singapur im Conrad Centennial Singapore Hotel Pool Side Pavilion sprach Bernie Ecclestone am Donnerstagnachmittag über die Zukunft der Formel 1 in Singapur und dem Rest der Welt. Auch das vieldiskutierte Boxenfunk-Verbot und das Thema Kundenautos in der Königsklasse kamen nicht zu kurz.

Wie wichtig ist Singapur für die Formel 1?

Es ist einzigartig. Es ist schön. Es ist ein bisschen wie Monaco. Es ist einzigartig und wir werden mit der Formel 1 hier ewig zurückkommen. Einige Orte sind einfach einzigartig.

Ferrari ohne Montezemolo...

Ich weiß nicht, was Luca jetzt machen wird. Es ist schade, dass er Ferrari verlassen hat. Luca hatte großen Einfluss. Ferrari und Luca waren Eins. Es ist ähnlich wie damals, als Enzo Ferrari uns verlassen hat.

Was würden Sie dem neuen Ferrari-Präsidenten Marcchione raten?

Er weiß, was zu tun ist. Es ist ein wichtiger Posten. Sie müssen noch mehr Leute finden, die abliefern können. Es liegt aber nicht an mir, ihm Ratschläge zu geben. Er weiß, was er zu tun hat. Ich werde ihn später treffen.

Woran liegt es, dass Sie immer wieder Sponsoren für die Formel 1 finden?

Die Teams haben auch große Sponsoren. Johnny Walker hat eines der Teams gesponsert. (McLaren)

Was halten Sie vom Boxenfunk-Verbot?

Ich habe es initiiert, also ja, ich bin dafür. Die Fahrer sollen fahren. Sie sollten wissen, was sie auf der Strecke zu tun haben.

Sollte es im Rennsport auch keine Telemetrie geben?

Die Fahrer sollten ohne Hilfe fahren. Sie haben zu viel Hilfe, die sie nicht haben sollten. Ja. Es gibt Regeln. Die Fahrer machen ihren Job nicht mehr so, wie es früher der Fall war. Vielleicht sind die Fahrer sogar dafür, dass wir ihnen das Leben etwas schwerer machen.

Finden Sie, dass es für die Fahrer zu einfach ist?

Ja.

Was halten Sie von der Formel E?

Sie ist völlig anders. Man kann sie mit nichts vergleichen. Ich habe sie gesehen. Sie ist ein bisschen wie das Red Bull Air Race. Sie ist dramatisch, aber sie ist nicht die Formel 1. Es werden Leute kommen, um die Rennen zu sehen – ohne dafür zu zahlen.

Was denken Sie über die Rivalität zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton?

Das hatten wir schon früher. Es ist gut, dass sie sich gegenseitig bekämpfen. Aber es ist nicht das erste Mal, dass es so etwas gibt.

Was kann bezüglich der Ticketpreise getan werden? Sie senken?

Das ist das Problem. Sie sollten das reduzieren, was sie für die Rennen wollen. Wir sammeln Geld für die Teams – die Teams werden sich mit weniger Geld zufriedengeben müssen. Die Teams bekommen momentan 70 Prozent der Einnahmen.

Sehen Sie die Möglichkeit, dass einige Teams – wie Ferrari – drei Autos einsetzen, wenn andere Probleme haben?

Das werden wir in zwei oder drei Rennen sehen. Es ist in der Pipeline.

Können Sie den Teams helfen?

Einige Leute sagen, dass ich schon zu lange dabei bin. Einige Autos sind aber immer am Ende der Startaufstellung.

Sind Kundenautos die Zukunft?

Nein, drei Autos.

Also kommen bald drei Autos? Erwarten Sie neue Teams?

Das steht noch nicht fest. Die Teams denken kurzfristig. Man fragt sie nach nächstem Jahr, sie antworten über das nächste Rennen.

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