Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Fernando Alonso nur 10.: Ferrari-Star tobte am Funk

Von Mathias Brunner
Da konnte Fernando Alonso schon wieder lachen

Da konnte Fernando Alonso schon wieder lachen

Fernando Alonso wurde von der Technik seines Ferrari im Stich gelassen. Oder sollten wir sagen: vom Team? Der zweifache Weltmeister macht aus seinem Herzen keine Mördergrube.

Alonso drückte den Knopf für den Sprechfunk und deponierte: «Ayayayay – wieso muss ich mit einer entladenen Batterie ins Training gehen? Jetzt muss ich alles neu aufladen.» Tatsächlich war ihm kurz zuvor noch Pastor Maldonado vor die Kiste gefahren, bevor sich der Venezolaner in der ersten Kurve verbremste. Das verbesserte die Laune des Spaniers nicht übermässig, wie seine Handbewegung zeigte.

Nach Quali-Rang 10 gab Alonso zum Besten: «Diese Autos sind so kompliziert. Wir hatten immer wieder Probleme mit den Batterien, in Australien, in Malaysia, in Bahrain, dann aber, so dachte ich jedenfalls, hatten wir das im Griff. Dann aber kamen frische Probleme, in Belgien gab es erneut Schwierigkeiten mit der Batterie, auf der Startaufstellung, ich konnte nicht mal auf die Formationsrunde gehen, in Monza dann ging gleich der ganze Motor hoch.»

«Über einen Kamm gestrichen habe ich gleich viel Glück oder Pech wie meine Rivalen, es ist nur ein wenig anders verteilt. Weil ich im ersten Quali-Segment zuerst mal die Batterie laden musste, konnte ich mir die beste erste Runde der Reifen ans Bein schmieren. Da waren wir einfach nicht gut vorbereitet. Letztlich hat das keine Rolle gespielt, ich überstand den ersten Quali-Teil auch so. Ich klang ein wenig dramatisch? Das liegt nur daran, dass ihr vieles überhaupt nicht zu Ohren bekommt, was im Funk so abgeht ...»

«Ich mag Interlagos, diese Piste war immer gut zu mir. Ich konnte in dreizehn Rennen acht Mal aufs Podest vordringen. Vielleicht erhalte ich künftig ja einen Motor, mit dem ich wieder an solche Leistungen anknüpfen kann.»

«Der am Freitag kaputt gegangene Motor war alt, der Motor heute war okay. Wenn wir in Abu Dhabi am Freitag behutsam mit dem Material umgehen, werden wir es mit den fünf erlaubten Antriebseinheiten über die Saison schaffen.»

«Der zehnte Platz liegt nicht am Motor, wir haben von der Balance her einfach den Wagen nicht perfekt hinbekommen. Kimi liegt nur einen Hauch hinter Rang 5, das zeigt, was möglich gewesen wäre. Für morgen geht es nur darum, vor den direkten Gegnern ins Ziel zu kommen.»

Einfach wird das nicht, denn Alonso spricht hier von Williams, und die gehen beide aus der zweiten Startreihe ins Rennen. Fernando weiss denn auch: «Wir sind ein wenig auf Hilfe der Gegner angewiesen, um vorzurücken. Der Regen könnte eine grosse Rolle spielen. Mischverhältnisse würden mir auch schmecken. Allerdings eröffnen sich dann immer auch Risiken.»

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