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Peinlich: Keine offizielle Startaufstellung

Von Mathias Brunner
Nick Heidfeld, ein Profiteur des Durcheinanders in Japan.

Nick Heidfeld, ein Profiteur des Durcheinanders in Japan.

Die korrekte Startaufstellung zum Japan-GP 2009 auszuarbeiten, kam der Lösung des Rubik-Würfels gleich. Abends nach acht kapitulierte selbst die Rennleitung.

Die korrekte Reihenfolge für die Startaufstellung zum Grand Prix von Japan 2009 herauszufinden, war eine Denksportaufgabe, welche die FIA und auch die Journalisten auf Trab hielt. Dutzende von Versionen kursierten, es galt ja nicht nur die Strafen von Button, Barrichello, Alonso, Sutil und Buemi zu berücksichtigen (siehe gesonderte Online-Meldung), sondern auch die Tatsache, dass Mark Webber am Abschlusstraining überhaupt nicht teilgenommen hatte, den Unfall von Glock und einen Getriebewechsel bei Liuzzi und Kovalainen, nur um dem Ganzen noch etwas Würze zu verleihen.

Ganz abgesehen von Fragen wie: Wenn Buemi die anderen Piloten behindert und gefährdet haben soll, passierte das dann im Moment seines Einschlags oder als die gelben Flaggen schon draussen waren? Und in welcher Reihenfolge passierten die bösen Vier die Unfallstelle und machten sich so schuldig?

Wer sollte nun von welchem Platz losbrausen? Um 19.58 Uhr Ortszeit machte sich die Medien-Delegierte der FIA auf den Weg zur Rennleitung, in der Hoffnung, eine schlüssige Startaufstellung zu erhalten.

Natürlich unkten einige Kollegen: «Und so etwas nennt sich nun der professionellste Sport der Welt.» Ältere Kollegen fühlten sich in die 70er Jahre versetzt, als es nicht ungewöhnlich war, dass sich die Zeitmess-Spezialisten der Rennställe zusammensetzten und so die Startaufstellung austüftelten, weil die offizielle Messung wieder mal gespukt hatte.

Um 20.13 wurde den staundenden Berichterstattern dann eröffnet – eine Startaufstellung würde es erst am Sonntag geben, wenn fest stünde, ob Timo Glock antritt oder nicht. (Und das war gewiss der einfachste Teil.)

Schelte für die FIA, weil man die richtige Reihenfolge auf die Schnelle nicht hinkriegte, ist aus Sicht des Reglements allerdings unfair: In den Regularien ist vorgesehen, dass die Startaufstellung vier Stunden vor dem Rennen veröffentlicht werden muss, vorher nicht. 

Die wahrscheinlichste Variante (mit der Hypothese, dass Glock nicht fahren kann) sieht so aus:

1. Vettel
2. Trulli
3. Hamilton
4. Heidfeld
5. Räikkönen
6. Kovalainen
7. Kubica
8. Sutil *
9. Barrichello *
10. Alguersuari
11. Button *
12. Fisichella
13. Kovalainen **
14. Buemi *
15. Nakajima
16. Grosjean
17. Alonso *
18. Liuzzi **
Start aus der Boxengasse: Webber (Chassiswechsel)
Nicht am Start: Glock (wegen Unfalls im Abschlusstraining)

* von der FIA mit 5 Rängen zurück bestraft
** fünf Ränge zurück wegen Getriebewechsels 

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