Formel 1: Warnung an Max Verstappen

Felipe Massa: Soziale Netzwerke wichtiger als Speed?

Von Mathias Brunner
Der brasilianische GP-Veteran Felipe Massa ist nicht der Meinung, dass zusätzlicher Speed alleine das Universalheilmittel für die Formel 1 ist: «Wir müssen etwas ändern, aber intelligent.»

Am 1. Juli trifft sich in London die Strategiegruppe der Formel 1. Dann soll die Marschrichtung für den Grand-Prix-Sport bestimmt werden. Mercedes-Weltmeistermacher Toto Wolff sagt: «Wir sind uns einig darüber, dass wir ab 2017 die Autos wesentlich schneller machen wollen. Die Rennwagen sollen aggressiver aussehen, also breiter werden, mit fetten Hinterreifen. Wir wollen mehr Abtrieb, wir wollen höhere Kurven-Tempi, wir wollen mehr Belastung für den Fahrer in den Ecken. Dann machen auch diese kilometergrossen Auslaufzonen wieder Sinn, wenn die Fahrer schneller in die Kurven pfeilen. Das ist der erste grundsätzliche Schritt, und den werden wir machen.»

«Dann müssen wir uns aber auch darüber im Klaren sein, dass die Formel 1 mit einem ganz anderen Freizeitprogramm in Konkurrenz steht als vor zehn oder vor zwanzig Jahren. Da gibt es unzählige spektakuläre Sportarten, die ein Fan in kurzen Video-Clips happengerecht geniessen kann. Was wir derzeit erleben, ist ein Problem des Fernsehmarktes generell, nicht nur ein Problem der Formel 1.»

Und genau hier hakt Felipe Massa ein, der Drittplatzierte des Österreich-GP. Der 34jährige Brasilianer findet: «Mit dem Speed alleine ist es nicht getan. Natürlich ist es interessanter, wenn die Autos schneller sind. Aber wenn wir die Rennwagen um, sagen wir fünf Sekunden schneller machen, dann haben wir nur deswegen alleine nicht bessere Rennen. Um den Fans eine bessere Show zu bieten, müssen wir auch an der Technik arbeiten. Und daran, was abseits der Rennstrecken passiert.»

«Wir müssen Dinge in unserem Sport ändern, aber das muss auf eine intelligente Art und Weise geschehen. Wenn die Autos um einige Sekunden pro Runde schneller sind, dann erkennen das die Fans zuhause vor den Bildschirmen doch überhaupt nicht. Viel wichtiger wäre es, dass die Formel 1 vermehrt mit sozialen Netzwerken arbeitet. Beim NBA-Finale etwa findest du als Fan unheimlich viel Material auf Instragram. Wir müssen es schaffen, den Fans besser zu vermitteln, was wir eigentlich hier machen, dann baut sich auch wieder Faszination auf.»

Der elffache GP-Sieger fragt: «Was ist denn der Reiz des Rennsports? Die Leute wollen Rad-an-Rad-Duelle, sie wollen Überholmanöver, und darauf müssen wir hinarbeiten. Was wir machen, muss durchdacht sein. Veränderungen gehören zur Formel 1, aber ich könnte nicht behaupten, dass jede davon zum Besseren gewesen ist.»

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