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Lehrer von Lewis Hamilton: «Aus dir wird nie etwas!»

Kolumne von Mathias Brunner
Lewis Hamilton als Monza-Sieger zusammen mit «Mr. Star Wars» George Lucas

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​Formel-1-Champion Lewis Hamilton spricht auf dem Sender «NewsAsia» von Singapur über frühe Enttäuschungen als Kind und spätere Genugtuung als Erwachsener.

So kann man sich täuschen. Wie Lewis Hamilton beim «Channel NewsAsia» eröffnet hat, meinte ein Lehrer zum Schuljungen Hamilton: «Aus dir wird nie etwas!» Ein paar Jahre sind ins Land gegangen, der angeblich Unbrauchbare ist zweifacher Formel-1-Champion, wird auf ein Vermögen von 200 Millionen Dollar geschätzt und ist gemäss Aufmerksamkeit in den sozialen Netzwerken der heisseste Grand-Prix-Fahrer der Welt. Da muss Hamilton schmunzeln: «Ich bin mir ziemlich sicher, dass einige solcher Lehrer heute erzählen – ah, ich habe ihm auf den richtigen Weg geholfen! Was natürlich Quark ist.»

Channel NewsAsia ist ein 1999 in Singapur gegründeter TV-Sender in englischer Sprache, der mittlerweile in fast ganz Asien sowie Ozeanien und im Mittleren Osten gesehen wird. Hamilton hat dem Sender ein langes Interview gegeben, das in der Reihe «Im Gespräch mit …» am 24. September ausgestrahlt werden wird. Der Sender hat Auszüge davon jetzt schon veröffentlicht.

Seine Gesprächspartnerin Lin Xueling will von Hamilton wissen, ob er je zur alten Schule zurückgekehrt sei, um diese Lehrer zu treffen. «Nein», antwortet der 40fache GP-Sieger. «Ich würde ihnen keine weitere Sekunde meiner Zeit schenken.»

Und wenn wir eben bei Menschen sind, die Hamilton von oben herab betrachtet haben: Schon als Kart-Knirps besuchte Hamilton Formel-1-Rennen. «Ich kann mich an einige Fahrer erinnern, die mich keines Blickes gewürdigt haben», sagt Hamilton über Idole, die schnell an Glanz verloren.

Lewis möchte das besser machen. «Ich bin in einer Position, in welcher ich Menschen inspirieren kann. Motorsport war eigentlich ein Sport der Weissen. Nun habe ich Kids, zu auf mich zukommen, Asiaten, Schwarze.»

Und für die alle hat Hamilton eine Botschaft, wenn er keine gute Leistung gezeigt hat, wenn es zu einem Unfall kam, wenn ein Ausfall frustriert: «Ich will die Überzeugung vermitteln, dass mich so etwas nur noch stärker macht. Die Kids sollen wissen – wenn ihnen weisgemacht wird, sie seien nichts wert, dann sollen sie nicht darauf hören und ihren Weg weitergehen, sie dürfen nie aufgeben.»

Diese Werte wurden Hamilton von seinen Eltern vermittelt, sein Vater übernahm teilweise vier Jobs, um den Kartsports seines Sohnes finanzieren zu können. Lewis: «Mein Aufstieg in die Formel 1 war das Ergebnis der harten Arbeit meiner Eltern und dem Umstand, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.»

Von Glück will Hamilton nicht reden: «Jeder ist seines Glückes Schmied.»

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