Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Renault-Bilanz: Ist der neue V6-Turbo für die Katz?

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo ist wenig angetan

Daniel Ricciardo ist wenig angetan

​Daniil Kvyat hat mir Red Bull Racing in Interlagos einen siebten Rang erkämpft – aber mit dem alten V6. Daniel Ricciardo wurde mit dem neuen Motor von Startplatz 19 Zwölfter.

Schon vor dem Rennen machte sich der dreifache GP-Sieger Daniel Ricciardo nicht viele Illusionen, was seinen Brasilien-GP angeht: «Wir haben gemerkt, dass der neue Renalt-Motor nicht viel gebracht hat, also müssen die Techniker zurück ans Zeichenbrett. Ich bereue aber nicht, dass wir den Motor drin haben. Wenn es etwas Neues gibt, dann muss man es auch ausprobieren. Es ging darum herauszufinden, ob sich die Erkenntnisse auf der Rennstrecke mit jenen von den Prüfständen decken.»

Insgeheim rechnete sich Ricciardo aus, mit einem optimalen Grand Prix vielleicht in die Punkte zu fahren, aber das hat nicht geklappt: Rang 12. Sein Stallgefährte Daniil Kvyat wurde Siebter. Mit dem alten Motor.

Daniel sagt: «In den ersten paar Runden konnte ich einige Plätze gutmachen, wir wollten dann einen aggressiv frühen ersten Stopp machen. Aber mit den härteren Reifen holten wir nicht so viel aus den Walzen heraus, wie wir das erwartet hatten. Also mussten wir doch wieder auf eine Dreistoppstrategie umstellen. Und da wir damit ungefähr den gleichen Speed fuhren wir unsere direkten Gegner, war nicht mehr viel zu machen. Teilweise war es ein wenig öde da draussen, ausser einem schönen Duell mit Pérez. Zum Glück kommt jetzt Abu Dhabi, wo wir konkurrenzfähiger sein sollten.»

Daniil Kvyat meinte nach Rang 7: «Mehr war aus diesem Rennen nicht herauszuholen. Leider hat uns Nico Hülkenberg beim ersten Stopp unterschnitten. Ich kam nicht vorbei, weil er dank mehr Power auf den Geraden den Vorsprung verwalten konnte.»

Renault verteidigt den Einsatz des neuen Motors. Operationsleiter Rémi Taffin: «Der neue Motor lief standfest, aber er hat nicht die erhofften Fortschritte in Sachen Leistungsfähigkeit gebracht. Die gute Zuverlässigkeit bedeutet jedoch, dass wir jede Menge Daten sammeln konnten. Das gibt die Stossrichtung fürs letzte Rennen des Jahres in Abu Dhabi und auch fürs nächste Jahr vor.»

Cyril Abiteboul, Geschäftsleiter von Renault Sport F1: «Wir wussten, dass wir beim Einsatz des Motors im Wagen von Ricciardo eine happige Rückversetzung bekommen würden. Aber das war notwendig, weil wir den Motor unbedingt ein Wochenende lang im Einsatz sehen wollten. Das ist ein wichtiger Schritt für uns im Entwicklungsplan für 2016. Was genau das volle Potential des neuen Motors ist, werden wir erste anhand der ganzen Daten erkennen können. Davon ausgehend werden wir dann das Vorgehen der weiteren Entwicklung festlegen.»

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