Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Honda: Yasuhisa Arai muss gehen, wer ist der Neue?

Von Mathias Brunner
​Honda-Rennchef Yasuhisa Arai, in der Formel 1 vor allem durch seltsame Aussagen aufgefallen, wird auf 1. März durch Yusuke Hasegawa ersetzt. Wer ist der neue Mann?

Der Honda-Vorstand hat auf die jämmerlichen Formel-1-Ergebnisse 2015 reagiert. Was in Tokio die Spatzen seit Monaten von den Dächern pfiffen, ist Tatsache: Rennchef Yasuhisa Arai ist auf 1. März nicht mehr Projektleiter des Formel-1-Programms. Diesen Job übernimmt Yusuke Hasegawa. Hasegawa übergeordnet ist Yoshiyuki Matsumoto, der jedoch mit dem Tagesgeschäft nichts zu tun haben wird. Matsumoto kam 2007 zu Honda, überwachte jahrelang den indischen Markt für Honda und wurde 2015 in den Rang des operativen Leiters des Autobereichs im Honda-Konzern befördert.

Auf den Formel-1-Rennplätzen als das neue Gesicht von Honda tritt jedoch Yusuka Hasegawa auf, geboren am 1. Dezember 1963 in Tokio, seit 1986 für Honda tätig. Der gelernte Maschineningenieur arbeitete zunächst in Produktionswagenbereich von Honda, wurde im Jahre 2000 zum Chefingenieur der Forschung und Entwicklung befördert.

Ab 2002 war er in der Rennabteilung tätig, wo er unter anderem an den Formel-1-Triebwerken der Japaner mitarbeitete. Es ist bei Honda seit vielen Jahren Tradition, dass Techniker im Rennsport ihr Handwerk verfeinern, wo schnelle Problemlösung und flexibles Denken gefragt sind.

Er arbeitete beim damaligen BAR-Honda-Team als leitender Ingenieur, zunächst als Honda-Verbindungsmann für Jacques Villeneuve, später mit dem Engländer Jenson Button (den er nun bei McLaren wieder antrifft, wie klein doch die Welt ist) oder Rubens Barrichello.

Nach einigen Jahren im Motorsport übernahm Hasegawa den Direktorsposten der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Honda. Hasegawa kümmerte sich um elektrische Antriebe, die Motoren der Zukunft, die Einführung von noch mehr Robotertechnik im Forschungs- und Entwicklungswerk von Honda.

Der Absolvent der Sophia-Universität von Tokio, Fakultär für Wissenschaft und Technik, ist gemäss Einschätzung unserer japanischen Journalistenkollegen der richtige Mann für den Job.

Masahiro Owari, einer der führenden japanischen Formel-1-Journalisten, sagt mir hier in Spanien: «Wir hatten so etwas erwartet, vielleicht etwas früher. Für uns zeigt der Wechsel: Honda will einen Gang zulegen und nimmt das Engagement in der Formel 1 noch ernster. Es ist eine gute Entscheidung, denn Hasegawa-san geniesst hohes Ansehen.»

Auf 1. März 2016 wird er nun Chef des Formel-1-Programms. Der bisherige Honda-Rennleiter Yasuhisa Arai wird in einer Übergangsphase beratend tätig sein und dann ins zweite Glied zurücktreten.

Arai ist nicht entlassen, sondern zur Seite befördert, dennoch ist der Personalwechsel bei Honda nichts anderes als eine Entmachtung des wortverliebten Arai.

Und falls Sie sich fragen, was auf unserem Bild aus einem Honda-Video steht:

Honda Motor Company
Forschungs- und Entwicklungsabteilung
Yusuke Hasegawa

Barcelona-Testzeiten, 1. Tag

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:24,939 (69 Runden)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:25,409 (155)
3. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:26,044 (86)
4. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:26,091 (80)
5. Alfonso Celis (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:26,298 (57)
6. Jenson Button (GB), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,860 (83)
7. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:27,180 (55)
8. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:27,555 (88)
9. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:28,292 (54)
10. Romain Grosjean (F), Haas VF-16-Ferrari, 1:28,399 (31)
11. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:29,356 (36)

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
29. Februar: Präsentation Toro Rosso (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Präsentation Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

1. Barcelona-Test: So wird gefahren
Mercedes
Dienstag 23. Nico Rosberg
Mittwoch 24. Lewis Hamilton
Donnerstag 25. Nico Rosberg
Ferrari
Dienstag Sebastian Vettel
Mittwoch und Donnerstag Kimi Räikkönen
Williams
Dienstag Valtteri Bottas
Mittwoch und Donnerstag Felipe Massa
Red Bull Racing
Dienstag Daniel Ricciardo
Mittwoch und Donnerstag Daniil Kvyat
Force India
Dienstag Sergio Pérez
Mittwoch Nico Hülkenberg
Donnerstag Alfonso Celis
Toro Rosso
Dienstag und Donnerstag: Max Verstappen
Mittwoch: Carlos Sainz
Sauber (mit 2015er Auto in neuer Lackierung)
Dienstag Marcus Ericsson
Mittwoch und Donnerstag Felipe Nasr
McLaren-Honda
Dienstag und Donnerstag Fernando Alonso
Mittwoch Jenson Button
Manor Racing
Dienstag Pascal Wehrlein
Mittwoch und Donnerstag Rio Haryanto
Renault
Dienstag Jolyon Palmer
Mittwoch und Donnerstag Kevin Magnussen
Haas F1
Dienstag und Donnerstag Esteban Gutiérrez
Mittwoch Romain Grosjean

Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Crash, Boom, Bang: Sturzkönige und Kuriositäten

Von Michael Scott
Eine sturzeiche MotoGP-Saison 2024 ging Mitte November in Barcelona zu Ende. Überraschenderweise waren es die erfahrenen Piloten der Königsklasse, die über alle Kategorien hinweg die meisten Crashs fabrizierten.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 14.12., 17:50, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Sa. 14.12., 18:00, Das Erste
    Sportschau
  • Sa. 14.12., 18:15, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
  • Sa. 14.12., 18:30, Das Erste
    Sportschau
  • Sa. 14.12., 18:40, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
  • Sa. 14.12., 19:05, Motorvision TV
    Legends Cars National Championship
  • Sa. 14.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Sa. 14.12., 20:55, Motorvision TV
    Rallye: Belgische Meisterschaft
  • Sa. 14.12., 21:20, Motorvision TV
    Tour European Rally
  • Sa. 14.12., 21:50, Motorvision TV
    Tour European Rally Historic
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1412054514 | 5