KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Renault: Grosses Update zur Saisonmitte

Von Vanessa Georgoulas
Rémi Taffin: «Es gab neben einigen Kleinigkeiten keine besorgniserregenden Anzeichen»

Rémi Taffin: «Es gab neben einigen Kleinigkeiten keine besorgniserregenden Anzeichen»

Rémi Taffin erklärt im Interview, warum er zuversichtlich auf den Formel-1-Saisonstart in Melbourne blickt. Der Renault-Motorenchef betont: «Wir haben gesehen, dass wir in kurzer Zeit ganze Arbeit leisten können.»
Rémi Taffin, was hat Renault während der Wintertests über das neue Auto und den neuen Motor gelernt?

Wir haben in erster Linie gesehen, dass wir in kurzer Zeit ganze Arbeit leisten können. Wir mussten das Chassis und den Motor aneinander anpassen und im Grossen und Ganzen lief das auch sehr gut ab. Wir haben den Motor vor dem ersten Test montieren und laufen lassen können, das ist nicht immer möglich. An den ersten beiden Barcelona-Testtagen mussten wir einige Probleme aus dem Weg räumen. Es war aber nichts Dramatisches und wir waren danach in der Lage, einige gute Testtage zu absolvieren. Die Zusammenarbeit zwischen dem Chassis-Werk in Enstone und den Motoren-Ingenieuren in Viry läuft auch reibungslos.

Woran erkennt man, dass der neue Motor ein Fortschritt ist?

Wir haben in den zwei Testwochen praktisch immer die gleiche Antriebseinheit eingesetzt, abgesehen von einem Tag, an dem der Wechsel der ganzen Einheit einfacher war als das einzelne schadhafte Teil auszubauen. Es gab neben einigen Kleinigkeiten keine besorgniserregenden Anzeichen. Wir fanden für jedes Problem eine Lösung und konnten in wenigen Tagen einige Verbesserungen erzielen. Wir haben auch das Motoren-Mapping für Melbourne ausprobiert und praktisch alles verlief nach Plan, wir sind also auf Kurs.

Wie sieht das Weiterentwicklungsprogramm für den Motor in diesem Jahr aus?

Wir wissen, dass wir mehr Power benötigen und unser Plan sieht ein Update zur Saisonmitte vor. Wir werden nach Melbourne einige kleinere Entwicklungsschritte unternehmen, bevor wir später dann zur Saisonmitte ein grösseres Update bringen. Wenn wir gegen Saisonende noch weitere Schritte unternehmen können, werden wir das natürlich tun, aber das grosse Paket kommt zur Saisonmitte. Während der Tests lief alles gut, jetzt geht es nur noch darum, die Fahrer auf die Rennen vorzubereiten und ihnen zu helfen, sich ins Team einzufinden.

Mit welchen Ergebnissen rechnet Renault in diesem Jahr?

Das Gefühl stimmt, wir wissen, dass wir zwei schwierige Jahre hinter uns haben, aber wir konnten die Situation in den Griff bekommen. Ziel ist es, 2017 mit einem guten Auto und einem guten Motor um Podestplätze kämpfen zu können. Das heisst nicht, dass wir diese in diesem Jahr ausschliessen. Wenn wir aufs Treppchen fahren können, werden wir das auch tun. Aber wir müssen realistisch bleiben.

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku)
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

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