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Lewis Hamilton: Hat er den Fokus verloren?

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Lewis Hamilton musste in China die sechste «Niederlage» in Folge einstecken. Auch wenn dem Briten viel Pech widerfuhr: Die Kritik wächst.

Im Grunde war es klar: Der Lebensstil von Lewis Hamilton wird so lange gebilligt, bis es sportlich nicht mehr läuft. 2015 waren die Niederlagen gegen seinen Teamkollegen Nico Rosberg im Grunde egal, da der Brite den WM-Titel eh schon in der Tasche hatte.

Doch nach der nunmehr dritten Schlappe im internen Mercedes-Duell gegen Rosberg wächst die Kritik. Immerhin arbeitet Hamilton fleißig an seinem Rockstar-Image. Ein bisschen Twitter hier, etwas Snapchat dort.

Ein Foto vom Roten Teppich, aus Neuseeland, New York oder von der chinesischen Mauer: Seine Aktivitäten in den sozialen Medien gefallen nicht allen. Solange es sportlich läuft, ist Hamilton fein raus. Läuft es nicht, so wie jetzt, bietet er dadurch natürlich eine perfekte Angriffsfläche.

Hamilton selbst sagte in seiner Medienrunde mit britischen Kollegen am Abend nach dem China-GP: «Gut, die Saison ist noch lang. Aber Fakt ist, dass ich keine Joker mehr habe.»

Fühlt sich Lewis derzeit als Unglücksrabe? «Überhaupt nicht», antwortet der Engländer. «Ich sehe mich nicht als ein Mann mit einer permanenten schwarzen Wolke über seinem Kopf. Ich bin gestolpert, gut, dann stehe ich halt wieder auf und versuche, es beim nächsten Mal besser zu machen.»

Kritik gibt es nun von einem früheren Formel-1-Piloten. Patrick Tambay findet, dass Hamilton den Fokus verloren habe. «Er konzentriert sich nicht auf das Wesentliche. Er war schon Weltmeister und strengt sich vielleicht nicht mehr ganz so an, mit der selben Entschlossenheit, mit der selben Qualität und mit so viel Hingabe bei seiner Arbeit, wie das Nico Rosberg momentan tut.»

Was kann Rosberg stoppen, fragt sich Tambay: «Ich habe nicht das Gefühl, dass er viel Konkurrenz im Moment hat.»

Der Deutsche lobte allerdings seinen Teamkollegen, der in der WM-Tabelle nun 36 Punkte hinter ihm liegt: «Die Saison ist noch jung und Lewis ist seit Jahren sehr schwer zu schlagen. Natürlich ist der gute WM-Start ein Vorteil und ich genieße es. Aber ich erwarte trotzdem den großen WM-Zweikampf, denn er ist immer noch in Höchstform. Natürlich ist es schön, dass ich die ersten drei Rennen gewonnen habe. Das ist super, und natürlich ist es das Ziel, aber man kann nicht damit rechnen.»

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