Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Vettel: «Für alle neu, bis auf Herrn Schumacher!»

Von André Zengler
Vettel mit der Ski-Rennläuferin Lindsey Vonn im Hangar 7

Vettel mit der Ski-Rennläuferin Lindsey Vonn im Hangar 7

Der Vize-Weltmeister über die letzte und nächste Saison sowie das Schumi-Comeback.

So richtig losgelassen hat [*Person Sebastian Vettel*] die Vize-Weltmeisterschaft noch immer nicht. Beim Motorsport-Talk auf ServusTV wurde dies erneut deutlich. Was für alle Welt ein Erfolg darstellt, ist für den jungen Hessen noch immer ein verlorener Titel. Er wurde gefragt, was er denn gerne in 20 Jahren über die 2009er Saison des Sebastian Vettel lesen würde. Die trockene Antwort: «Dass es im nächsten Jahr besser lief!»

Er wurde aber schnell wieder realistisch: «Natürlich hatten wir ein grossartiges Jahr, aber wir haben auch Punkte verschenkt. In Monaco zum Beispiel waren wir gut für Punkte, standen am Ende aber mit einem Nuller da. Wir waren im Training zu aggressiv, hatten am Start die falsche Reifenwahl und dass ich dann den Wagen in die Mauer geworfen habe, war auch nicht hilfreich.» Nach Ansicht des vierfachen Saisonsiegers war das regelmässige Punkten mit einem an dem Tag nicht siegfähigen Auto der Schwachpunkt von Red Bull 2009.

Natürlich kam bei der Talkrunde auch bald das Gespräch auf das immer wahrscheinlicher werdende Schumacher-Comeback. Kommt er? Vettel: «Ich habe Michael vor zwei Wochen noch beim Kartfahren getroffen und ihn gefragt, er wollte aber nicht richtig rausrücken.» Der Trubel um Schumi lässt den Heppenheimer kalt: «Momentan ist es sicher in Allermunde, aber sobald wieder die Motoren heulen, gibt es Wichtigeres.» Auch den Fall, dass Schumacher kommt, sieht er gelassen: «Es ist nicht wichtig für mich, ob er kommt, oder nicht. Natürlich würde ich mich freuen, aber es werden so oder so die besten aktiven Fahrer der Welt in der Formel 1 sein!»

Die Moderatoren der Talkshow aus dem Hangar 7 in Salzburg wollte sich dann für die kommende Saison auf ein Duell Vettel-Rosberg festlegen, dem konnte sich aber der Red Bull-Pilot gar nicht anschliessen: «Da habt ihr aber einige vergessen. Ferrari wird wieder sehr stark sein, McLaren und natürlich auch Mercedes.»

Seinen neuen Dienstwagen kennt er bislang nur von Zeichnungen: «Er sieht gut aus und die Computer spucken auch vielversprechende Zahlen aus. Aber wie schnell er wirklich ist, sehen wir erst auf der Strecke!»

Das neue Punktesystem beschäftigt Vettel wenig, mehr das neue Reglement mit Tankverbot. «Das ist schwierig, denn die Ingenieure müssen einen grösseren Tank im Auto unterbringen, ohne das Auto grösser zu machen. Die arbeiten rund um die Uhr. Eigentlich sollte Weihnachten im August sein, das käme uns im Moment mehr gelegen als dass es diese Woche ist!» Das hohe Startgewicht macht ihm keine Sorgen: «Ich war mit vollem Tank und leerem Tank schnell, dazu ist die Situation für alle neu.» Und fügt lachend hinzu: «Bis auf Herrn Schumacher, falls er kommt, denn er kennt das noch vom Beginn seiner Formel 1-Karriere»

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