Nico Hülkenberg: «Pech kannst du nicht planen»

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg (rechts) nach Kollision mit Esteban Gutiérrez in Sotschi

Nico Hülkenberg (rechts) nach Kollision mit Esteban Gutiérrez in Sotschi

​Der eine Nico (Rosberg) eilt von Sieg zu Sieg. Der andere Nico (Hülkenberg) von einer Pleite zur anderen. Der Force-India-Fahrer sagt: «Pech kannst du nicht planen.»

Vor zwei Jahren waren Nico Hülkenberg und Force India Musterknaben in Sachen Zuverlässigkeit: Der Deutsche legte zehn Punktefahrten in Folge hin. 2015 zeigte Force India eine Achterbahnfahrt: Das neue Auto kam erst mit Verspätung, die B-Version im Frühsommer. Ab da ging es aufwärts. Am Ende des vergangenen Jahres hatte Force India den tollen fünften Platz in der Markenwertung errungen.

2016 geht jedoch fast alles schief: Sergio Pérez konnte erst in Russland seine ersten Saisonpunkte einfahren (als Neunter), Nico Hülkenberg ist seit Rang 7 beim WM-Beginn in Australien ohne Punkte. Reifenstrategie, Safety-Car-Phasen, Kollisionen – alles scheint sich gegen den Emmericher verschworen zu haben.

«Wenn du weisst, dass der spanische Grand Prix auf dem Programm steht, dann merkst du, wie schnell die Zeit schon wieder vergangen ist», sagt Hülkenberg, der in Sotschi 100 GP-Wochenenden gefeiert hat. «Für uns Fahrer ist das gewissermassen die Rückkehr in einen normalen Rhythmus, nach den ganzen Überseerennen zu Beginn der Saison.»

«Sotschi war eine weitere Enttäuschung. Die Dinge laufen derzeit einfach gegen uns. Wir wissen, dass wir von den Fähigkeiten her mehr Punkte hätten holen müssen, aber Pech kannst du nicht planen, so wie wir es an den Füssen kleben haben. Wenn ich nur mal ein Wochenende hätte, das halbwegs normal ablaufen würde.»

Teamchef Vijay Mallya: «Wir waren in Bahrain Opfer des Durcheinanders in der ersten Kurve und in Russland gleich nochmals. Unsere Fahrer waren einfach am falschen Ort – also ein platter Reifen bei Sergio, Ausfall von Nico. Pérez hat dann in Sotschi eine schöne Aufholjagd gezeigt. Wenn ich mir so ansehe, wie die bisherigen Rennen verlaufen sind, dann denke ich: Irgendwann muss diese Pechserie doch abreissen. Auf der positiven Seite lernen wir den Wagen immer besser kennen, was die Abstimmung angeht. Wir haben noch 17 Wochenenden vor uns. Eine Formel-1-WM, das ist kein Sprint, das ist ein Marathon. Also haben wir noch alle Chancen, uns wieder auf das Niveau von 2015 zurückzuhangeln.»

Force India ist derzeit WM-Achter mit acht Punkten. Vor ihnen liegen McLaren (10 Punkte), Toro Rosso (17) und Haas (22), der erklärte Force-India-Gegner Williams ist WM-Vierter, schon mit 51 Punkten.
Hülkenberg und Sergio Pérez fiebern dem kommenden Wochenende entgegen: Endlich kommt das erste grosse Update.

Vijay Mallya: «Die Autos werden markant anders aussehen. Wir haben genügend neue Teile, damit beide Fahrer am Freitag mit allen Verbesserungen auf die Bahn gehen können.»

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