Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Dietrich Mateschitz: «Bräuchten mehr solche Rennen»

Von Gerhard Kuntschik
Dietrich Mateschitz: «Bei Renault sind wieder Racer am Werk»

Dietrich Mateschitz: «Bei Renault sind wieder Racer am Werk»

Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz konnte «sein» Rennen erfolgreich bilanzieren, sieht man vom Zuschauerschwund ab. Die Organisation brachte viele sympathische Neuerungen für die Fans, und sportlich lief es auch.
Dietrich Mateschitz, wie fällt Ihre Wochenendbilanz aus Sicht des Grand-Prix-Veranstalters aus?

Ich kenne die Zuschauerzahl noch nicht, aber ich kann sie ohnedies nicht mehr ändern. Dass die Formel 1 derzeit nicht gerade boomt, ist bekannt. Aber wir bräuchten mehr solche Rennen wie heute, dann würde sich das schnell ändern. Wenn es Ferrari und uns gelingt, Mercedes noch mehr unter Druck zu setzen, dann wird das Interesse sehr rasch wieder steigen. Was wir an Extras für die Fans versuchten, wurde allgemein anerkannt und sehr gut aufgenommen. Auch Bernie (Ecclestone, Anm.) war sehr zufrieden.

Ein Podium und drei Red-Bull-Fahrer in den Punkten, das stellt wohl auch den Teameigentümer zufrieden?

Bei Max (Verstappen, Anm.) ist die Strategie mit Verzicht auf einen zweiten Reifenwechsel dank seiner grossartigen Leistung aufgegangen. Daniel (Ricciardo, Anm.) hat bei gesplitteter Taktik nun zwei oder drei Mal das schlechtere Los gezogen. Aber diese Phase wird ihn stärken, und sie wird vorbeigehen und sich ins Positive drehen. Auch Carlos (Sainz, Anm.) fuhr ein tolles Rennen und hätte sogar Sechster werden können.

Im Gegensatz zum Vorjahr ist das Verhältnis zu Renault nun ein ziemlich anderes...

Wir sind mit den Fortschritten unseres Motorenpartners absolut zufrieden. Die versprochenen 30 PS mehr sind mit dem Update in Montréal gekommen. Wir erwarten rund um den Japan-GP noch eine Stufe von ca. 20 PS, die auch zwei bis drei Zehntel pro Runde bringen wird.

Warum läuft es bei den Franzosen jetzt auf einmal?

Der Wechsel im Management war entscheidend. Es sind dort wieder Racer am Werk, die Engagement und Leidenschaft mitbringen. Deshalb haben wir den Vertrag bis 2018 verlängert. Es sieht für 2017 schon jetzt gut aus.

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