Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Fernando Alonso: Reaktion auf Flavio Briatore

Von Vanessa Georgoulas
Fernando Alonso: «Ich bereue nichts»

Fernando Alonso: «Ich bereue nichts»

McLaren-Honda-Star Fernando Alonso wundert sich über die jüngsten Aussagen seines Managers Flavio Briatore und betont, dass er sich bei seiner Aufholjagd keine Pause gönnt.

Seit seinem Ferrari-Abgang wartet Fernando Alonso bei McLaren-Honda auf einen Podestplatz. Der 34-jährige Spanier verliess die Scuderia nach der Saison 2014, um zum Traditionsrennstall aus Woking zurückzukehren, für den er schon 2007 angetreten war. Und das Warten fällt dem ehrgeizigen Asturier schwer, wie er im Gespräch mit den Kollegen von Sky Sports F1 bestätigt.

«Ich will alles gewinnen, was ich mir in meinem Leben vornehme», erklärt der Weltmeister von 2005 und 2006 kämpferisch. «Natürlich ist es frustrierend, wenn man nicht ganz nach vorne fahren kann. Aber ich stelle sicher, dass ich alle auf Trab halte und niemand zu lange Urlaub macht, denn ich selbst gönne mir auch keine Pause.»

Obwohl die Kampfansage des 32-fachen GP-Siegers deutlich ausfällt und Alonso keineswegs die Hoffnung aufgegeben hat, erklärte dessen Manager Flavio Briatore unlängst in einem italienischen Radio-Interview, dass es auch ein bisschen sein Fehler gewesen sei, dass Alonso zu McLaren wechselte. «Er dachte, Honda würde schneller konkurrenzfähig sein», verriet der Italiener.

Alonso, dessen McLaren-Vertrag erst im nächsten Jahr endet, wundert sich: «Ich weiss ehrlich gesagt nicht, warum er das gesagt hat. Er war einer jener Leute, die mir dazu geraten haben, mich diesem Projekt anzuschliessen. Ich hoffe, dass wir ihm im nächsten Jahr einen Grund zum Jubeln geben. Er ist sicher enttäuscht, dass die Performance des Teams nicht seinen Erwartungen entspricht, nachdem auch er überredet wurde, an dieses Projekt zu glauben.»

Und der McLaren-Honda-Hoffnungsträger betont noch einmal: «Ich bereue nichts. Wenn man etwas beendet hat, dann sollte man es auch hinter sich lassen. Genau das mache ich mit meinem Ferrari-Abgang. Ich denke, ich habe dort mein Bestes gegeben und es war der perfekte Zeitpunkt, um das Team in einer erfolgreichen Phase zu verlassen.»

Einzig dass sein letzter Titelgewinn nun schon fast zehn Jahre zurückliegt, stört den 262-fachen GP-Piloten. Kein Wunder, schliesslich lag der Titel seither schon einige Male zum Greifen nah: 2007 fehlte ihm nur ein Punkt auf Weltmeister Kimi Räikkönen, 2010 waren es im WM-Kampf gegen den späteren Gesamtsieger Vettel vier Punkte und 2012 deren drei.

Alonso weiss, dass es aber auch schlimmer hätte kommen können: «Ich hatte das Glück, zwei WM-Titel gewinnen zu können. Es gibt sehr talentierte Fahrer im Feld, die diese Chance noch nie hatten. In Österreich sprach ich auf der Fahrerparade mit Nico Hülkenberg, der aus der ersten Reihe starten durfte und auf seinen ersten Podestplatz hoffte. Es hat dann nicht sein sollen – obwohl er ist ein unfassbar talentierter Fahrer ist. So gesehen kann ich nicht frustriert sein, nur weil ich gewisse Ziele nicht erreiche.»

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