Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Max Verstappen 2.: «Vettel kam wie ein Torpedo»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen gratuliert Daniel Ricciardo

Max Verstappen gratuliert Daniel Ricciardo

​Nach Platz 2 von Max Verstappen im Malaysia-GP ist die Szene in Kurve 1 ein heisses Thema. Der Niederländer erklärte nach dem Rennen Nico Rosberg: «Sorry, aber Vettel schoss heran wie ein Torpedo!»

In diesem Grand Prix war alles drin: Kollisionen, verlorene Räder, Motorplatzer, Rad-an-Rad-Duelle, erster Doppelsieg von Red Bull Racing in der Turbo-Ära, Strafen, platte Reifen, fliegende Karbonteile, Bremsversagen, überwältigte Sieger, zerknirschte Verlierer – so sollte es immer sein, Freunde!

Erster Aufreger in diesem Hitchcock-Thriller namens Grossen Preis von Malaysia: Die Szene in Runde 1, als Sebastian Vettel Max Verstappen attackierte, worauf der Ferrari in den unschuldigen Nico Rosberg schlitterte. Vettel war sofort out, Rosberg schien der grosse Verlierer zu sein (Auto umgedreht, nur noch Zweitletzter), Verstappen hingegen wurde noch Zweiter.

Später fiel der überlegene Leader Lewis Hamilton aus, Rosberg erhielt für eine Attacke gegen Kimi Räikkönen zwar eine 10-Sekunden-Strafe, fuhr aber genügend Vorsprung auf den Finnen heraus, um Rang 3 zu behalten.

Im Vorzimmer der Siegerzeremonie erklärte Verstappen dann Rosberg: «Sorry, Nico, aber Vettel schoss heran wie ein Torpedo, ich musste alles tun, um nicht ihn ihn hineinzukrachen.»

Dann sagte Max in seiner Medienrunde: «Endlich mal wieder hatte ich einen guten Start. Ich bremste Kurve 1 sehr spät an, da schoss von innen Vettel heran, er musste doch wissen, dass da zu wenig Platz ist! Er hat dann Nico gerammt. Ich verlor durch die Aktion einige Positionen, hatte aber Glück, dass ich nicht auch in die Kollision verwickelt wurde.»

«Ich hatte nachher genügend Speed, um an Kimi vorbeizugehen. Mit Daniel entstand ein harter Kampf, der aber jederzeit fair blieb. Wir haben eben viel gegenseitigen Respekt. Nur so geht es, durch die schnellen Bögen der Kurven 5 und 6 nebeneinander zu fahren und dennoch auf der Bahn zu bleiben. Gleichzeitig war mir auch bewusst, dass wir hier auf dem Weg zu einem sehr guten Team-Ergebnis sind. Das ist wichtig für das WM-Duell mit Ferrari. Ich wollte natürlich nicht riskieren, dass unsere Autos auf einmal im Kiesbett stehen.»

«Reifenstrategie und Speed waren beide gut. Ich habe dann zum Schluss versucht, Daniel ein weiteres Mal zu attackieren. Ich konnte auch zu ihm aufschliessen, aber Daniel hat das sehr gut gemacht. Ich wusste von meiner Führung in Spanien gegen Kimi, dass du mit dem Verfolger ein wenig Katz und Maus spielen kannst. Du lässt ihn aufrücken, aber nicht nahe genug, dass er angreifen kann, jedoch durchaus so nahe, dass er in verwirbelter Luft fahren muss, was es für ihn schwierig macht.»

Auf die Frage, ob es bei Red Bull Racing eine Stallorder gegeben habe, antwortet der 19jährige Niederländer: «Nein, wir konnten frei fahren. Aber, und solche Situationen haben wir natürlich schon alle durchgesprochen, uns ist klargemacht worden, dass der Sport sauber bleiben muss. Ich glaube, Daniel und ich habe heute bewiesen, dass das möglich ist.»

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