HWA-Piloten crashen: «Das war ein Desaster»

Von Andreas Reiners
Stoffel Vandoorne

Stoffel Vandoorne

Auch im zweiten Rennen der neuen Formel-E-Saison ging HWA leer aus. Schlimmer noch: Gary Paffett und Stoffel Vandoorne schieden nach einem Crash in Kurve eins aus.

Ulrich Fritz war bedient. Restlos. Der HWA-Boss nahm dann auch kein Blatt vor den Mund. Ausgerechnet vor den Augen von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff zahlte HWA Lehrgeld. Zum zweiten Mal, nachdem es auch beim Saisonauftakt in Riad Probleme gab.

Doch in Marokko verlief das Rennwochenende richtig bitter. Auf dem Circuit International Automobile Moulay El Hassan in Marokko hatten sowohl Gary Paffett als auch Stoffel Vandoorne bereits im Qualifying mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen.

Aufgrund von Antriebsproblemen kam DTM-Champion Paffett bei dem Zeitfahren nicht über den 19. Startplatz hinaus. Ein Shutdown der Stromversorgung vereitelte außerdem die schnelle Runde von Vandoorne, so dass der Belgier hinter dem Feld in das zweite Saisonrennen gehen musste.

Im Rennen fand die Aufholjagd schon in der ersten Runde ein jähes Ende: Eine Kollision beider Piloten bedeutete das vorzeitige Aus. Vandoorne musste nach dem Crash zurück an die Box und konnte das Rennen nicht wieder aufnehmen. Als Folge der Kollision kam es beim Fahrzeug von Paffett zu einem Platten, der den Briten ebenfalls zur Aufgabe zwang.

«Das war einfach nur ein Desaster», wetterte Fritz. «Zunächst die Probleme mit dem Power Shutdown während des Qualifyings und dann berührten sich beide Autos in der ersten Kurve. Natürlich ist das etwas, was niemals passieren sollte. Aber unglücklicherweise war es heute der Fall. Es tut mir leid für das ganze Team. Alle haben so hart gearbeitet in den vergangenen Wochen und wurden dafür heute nicht belohnt. Aber ich bin mir sicher, wenn wir so weiterarbeiten wie wir es bis hierhin getan haben, dann werden die Ergebnisse kommen», so Fritz weiter.

Bei Paffett waren es gemischte Gefühle, nachdem es im Training zunächst noch gut lief, beide Fahrer lagen in Reichweite der Top 10. Nach Balance-Probleme und Problemen mit den Power-Aggregaten im Qualifying folgte schließlich die ärgerliche Kollision.

Paffett: «Es ist schade, weil die Pace im Training eigentlich ganz gut war. Aber wir haben viel gelernt im Laufe dieses Wochenendes und werden insgesamt besser vorbereitet sein - aber letztlich bleibt es ein frustrierender Tag.»

Sein Teamkollege erklärte: «Die Bedingungen am Start waren tricky mit viel Qualm und schlechter Sicht. Viele Fahrzeuge sind kreuz- und quergefahren und auch von der Strecke abgekommen. Ich war vielleicht etwas zu ehrgeizig und konnte es in dem Tumult nicht verhindern, Gary zu treffen. Es ist traurig, dass wir das Rennen nicht beenden konnten. Es wäre wichtig für uns gewesen, Kilometer zu sammeln. Sehr enttäuschend, aber wir werden versuchen, in Santiago zurückzuschlagen.»


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