Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

MSC Melsungen: Ein(e) Hummel als Überflieger

Von Rudi Hagen
Der neue, Stefan Sonntag, kutschierte den alten Vorsitzenden Franz Pickenhahn im Gespann von Oswald Bischoff und Mario Siebert (hinten) um die Bahn

Der neue, Stefan Sonntag, kutschierte den alten Vorsitzenden Franz Pickenhahn im Gespann von Oswald Bischoff und Mario Siebert (hinten) um die Bahn

Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause führte der MSC Melsungen jetzt sein 60. Internationales Grasbahnrennen durch. An zwei Tagen gab es für die Fans bei bestem Wetter sehenswerte Rennen.

Vier Läufe und vier Siege, das war die Bilanz von Romano Hummel beim 60. Internationalen Grasbahnrennen des MSC Melsungen. Der amtierende Langbahn-Weltmeister aus Groningen fühlte sich auf der bestens präparierten Grasbahn an der St. Georgsbrücke pudelwohl und ließ auch seinem ärgsten Widersacher Mathieu Trésarrieu letztlich keine Chance.

Trésarrieu, Weltmeister von 2017 und zur Zeit führend in der WM, musste sich dem überragenden Hummel zweimal geschlagen geben. In seinem dritten Vorlauf kam der 35-jährige Südfranzose gar nur als Dritter hinter dem Niederländer und dem dänischen GP-Piloten Jacob Bukhave ins Ziel.

Der Brite Paul Cooper, Clubfahrer des MSC Melsungen, wurde in der Endabrechnung Vierter vor Stephan Katt und dem Niederländer William Kruit.

Auch in der Klasse der internationalen Gespanne gab es einen Maximumsieg. Markus Venus und Beifahrer Markus Heiss vom RSC Pfarrkirchen gaben sich keine Blöße und siegten viermal. Zweite wurde Markus Brandhofer und seine niederländische Beifahrerin Sandra Mollema.

Das Finale war besonders aufregend, denn Venus/Heiß hatten hier einige Mühe, die vor ihnen fahrenden Brandhofer/Mollema noch vor dem Ziel einzufangen. Erst in der letzten Kurve war es soweit. Die zirka 2000 Zuschauer hatten ihre Freude nicht nur an diesem Lauf.

Der Traunsteiner Manfred Knappe war als Doppelstarter in Melsungen dabei. Er siegte sowohl in der Klasse B-Solo als auch bei den Enduros.

Die dritte Runde des Gespann-Masters war eine Sache der Bahnpokal-Siegerinnen Nicole Standke/Resi Hölper (AC Rastede/MSC Nordhastedt). Auf Platz 2 folgten die Neu-Einsteiger Davey Dodds/Silvia Middel aus den Niederlanden vor Oswald Bischoff/Mario Siebert (MSC Angenrod/MSC Melsungen) auf Platz 3.

Die für Melsungen reaktivierten Bischoff/Siebert waren zu Ehren von Franz Pickenhahn, der 44 Jahre lang den MSC Melsungen als 1. Vorsitzender geführt hatte, mit der Startnummer 44 angetreten. Ihm zu Ehren überließen sie nach Rennschluss auch ihr Gespann dem neuen Vorsitzenden Stefan Sonntag, der mit Pickenhahn im Boot eine Ehrenrunde drehte.

Das Rennwochenende beim MSC Melsungen ging über zwei Tage. Am Samstag wurden 18 Läufe und am Sonntag 21 Läufe gefahren.

Ergebnisse Grasbahnrennen Melsungen (D):

I-Solo: 1. Romano Hummel (NL), 24 Punkte. 2. Mathieu Trésarrieu (F), 20. 3. Jacob Bukhave (DK), 18. 4. Paul Cooper (GB), 16. 5. Stephan Katt (D), 14. 6. William Kruit (L), 9. 7. Arran Butcher (GB), 7. 8. Jens Benneker (D), 6. 9. Nigel Hummel (NL), 4. 10. Robert Baumann (D), 1.
Finale: 1. Hummel, 2. Trésarrieu, 3. Bukhave, 4. Cooper, 5. Kruit, 6. Katt.

I-Seitenwagen: 1. Markus Venus/Markus Heiß (D), 24 Punkte. 2. Markus Brandhofer/Sandra Mollema (D/NL), 19. 3. Sven Holstein/Natascha Bartlett (NL/GB), 16. 4. Marco Hundsrucker/Nadin Löffler (D), 12. 5. Imanuel Schramm/Frank Schiemer (D), 7. 6. Patrick Zwetsch/Victor Caric (D), 4.
Finale: 1. Venus/Heiß, 2. Brandhofer/Mollema, 3. Holstein/Bartlett, 4. Schramm/Schiemer, 5. Hundsrucker/Löffler, 6. Zwetsch/Caric.

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