Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Grasbahn-EM: Nicht nach Speisers Geschmack

Von Susi Weber
Richard Speiser (re.) hatte zu kämpfen

Richard Speiser (re.) hatte zu kämpfen

Mit einem 15. Rang kehrte Richard Speiser von der Grasbahn-Europameisterschaft in Skegness/GB zurück.

Den Blick richtet der dreifache Team-Weltmeister nun auf die Deutsche Langbahnmeisterschaft am kommenden Wochenende in Herxheim.

«Es war so gar nicht meine Bahn – und auch nicht mein Tag», gestand Richard Speiser. Hatte sich der 24-jährige Börwanger in Hertingen eine Woche zuvor noch souverän für das Finale der 18 besten Grasbahnpiloten Europas qualifiziert, so lief auf dem 800-Meter-Oval in Skegness nicht mehr sehr viel. Mit zwei fünften, einem sechsten und einem vierten Platz und vier Punkten als Ausbeute fand sich Richard Speiser im C-Finale um die Plätze 11 bis 16 wieder – in illustrer Gesellschaft mit Langbahn-WM-Piloten wie Stephan Katt oder Stéphane Trésarrieu! «Ich bin schon im Training in ein Loch reingekommen und beinahe gestürzt. Dabei habe ich mir die linke Schulter gezerrt», erklärte Speiser. Daran lag es aber nicht alleine: «Mir hat es dann auch an Kraft gefehlt. Und ich bin mit dieser Bahn mit ihren Tiefen, Unebenheiten und Sprüngen nicht klar gekommen.»

Mit einem fünften Platz im C-Finale hinter Stephan Katt, Rodney Mc Donald, Ales Dryml und Stéphane Trésarrieu und damit Gesamtrang 15 hakte Speiser die Europameisterschaft ab: «Tja, schade. Aber es werden wieder EM-Finals kommen, bei denen man erneut angreifen kann. In diesem Jahr lief die EM einfach nicht.»
Europameister wurde Speisers Langbahn-Nationalmannschaftskollege Martin Smolinski vor dem Niederländer Jannick de Young und Andrew Appleton.

Für Richard Speiser gilt es nun, nach vorne zu schauen. Am kommenden Sonntag steht die Deutsche Langbahnmeisterschaft in Herxheim/Pfalz auf dem Programm: «Ich hoffe, dass ich da wieder meine übliche Leistung abrufen kann und aufs Treppchen fahre.»
Die Verletzung sollte bis dahin auskuriert sein. Auf der 963-Meter-Bahn in Herxheim trifft Speiser auf einige Mitfavoriten: Immerhin stellt Deutschland mit sechs Grand-Prix-Piloten die grösste Zahl an Fahrern einer Nation, die allesamt unter den Top-9 der Welt platziert sind. Allerdings war Herxheim schon einmal ein gutes Pflaster für den jungen Motorsportler des AMC Memmingen: Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren schaffte er bei seinem erst zweiten Langbahn-Einzel-WM-Einsatz den Sprung auf Platz 3 – und damit auch in die Langbahn-Weltspitze. Damals siegte der inzwischen zurückgetretene Multiweltmeister Gerd Riss vor dem Baindter Sirg Schützbach.

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