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IDM: Rund ums Fahrerlager

Von Esther Babel
Altedorfer kann auch Spagat

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Über Sieger und Verlierer beim Saisonauftakt auf dem EuroSpeedway Lausitz wurde ausgiebig berichtet. Doch es gibt mehr Neuigkeiten.

Fulk auf Krücken: «Weil ich zu blöd bin», erklärte IDM-Streckensprecher Bernd Fulk den Umstand, dass er mit Krücken unterwegs war. «Ich bin die Treppe rauf gefallen, habe nun eine Bänderdehnung am linken Knie und Haarrisse im Schienbein. Aber solange die Stimme funtkioniert, ist alles andere egal.» Unterstützung in der Sprecherkabine erhielt Fulk von Thomas Deitenbach.

Flotter Fotograf: SPEEDWEEK-Fotograf Friedrich «Fitti» Weisse wollte es seiner fahrenden Kundschaft nachtun und holte auf dem Weg an die Strecke das letzte aus seinem Roller heraus. Das Absteigen von seinem Flitzer stellte sich allerdings als problematisch heraus. Weisse verhedderte sich zwischen Lenker und dem Objektiv und landete filmreif auf dem Hosenboden. Fotograf und Objektiv kamen ohne Blessuren davon. «Ich habe mich im wahrsten Sinne des Wortes ins Renngeschehen gestürzt», meinte Weisse.

Niederländer auf Abwegen: Barry Venemann hatte beim Superbike-WM-Lauf in seiner niederländischen Heimat Assen den verletzten James Toseland ersetzt. Auf dem EuroSpeedway Lausitz war er allerdings froh, seine IDM-BWM wieder zu haben. «Das WM-Motorrad ist mehr mit mir als ich mit ihm gefahren», gab er zu. «Bei meiner IDM-BMW sage ich, wo es lang geht.» Sonderlich nett behandelte er sein Motorrad allerdings nicht. Im freien Training am Freitag warf der Niederländer seine BMW gleich zweimal in den Staub. Beim ersten Mal lautete die Erklärung «Fahrfehler», beim zweiten Abflug war Veneman mit dem Ellbogen an einer Pylone der Streckenbegrenzung hängen geblieben. «Aber es war noch nicht Mal die Verkleidung verkratzt», versicherte er.

Leidensgenossen: Das schwere Seufzen in der Box des Team alpha-Technik-Van-Zon- Kraftwerk-BMW war auf dem EuroSpeedway Lausitz kaum zu überhören. Teammanager Werner Daemen hatte zu Gunsten von Neueinsteiger Damian Cudlin auf seinen eigenen Start verzichtet. «Es ist schrecklich», gab der Belgier zu, «an der Boxenmauer zu stehen und auf den Fahrer zu warten. Wenn ich selber drauf sitze, weiss ich gleich, was los ist.» Noch schlimmer wurde es in der Startaufstellung. Auf die Frage «willst Du nicht selber die Lederkombi anziehen?» kam ein herzerweichendes «Jaaa». Ähnlich schwer hatte es Superbike-Pilot Marc Wildisen, der wegen Schulterproblemen passen muss. «Es nervt mich, dass die Heilung nicht voran geht», gab er zu. «Und wenn ich den anderen beim Fahren zu schaue, geht es mir gleich noch schlechter.»

Waldmann auf Werbetour: Beim nächsten IDM-Lauf in der Motorsportarena Oschersleben gibt es im Rahmenprogramm zwei Rennen der 50 ccm Classics zu sehen. Mit am Start wird der ewige 50er-Fan und zweifache 250er-Vizeweltmeister Ralf Waldmann sein. Auf dem EuroSpeedway Lausitz ging er auf Promotour und wollte ehemalige Kollegen zum Mitmachen animieren. «Ich bau Dir ein Moped auf», versuchte er seinen ehemaligen Konkurrenten Stefan Kurfiss, inzwischen im 125er-GP-Team von Aki Ajo aktiv, zu motivieren. «Oh nein», meinte ein rasch flüchtender Kurfiss. «Ich bin froh, dass ich in meiner aktiven Laufbahn heil davon gekommen bin.»

Vergessner Unfall: Der Schweizer IDM-Supersport-Pilot Marco Colandrea hatte sich im zweiten Rennen bis an den zehnten Platz ran gearbeitet. Vom Rest weiss der Yamaha-Pilot bis heute nichts. Sergej Krapukhin, knapp hinter Colandrea unterweg, sorgte für Aufklärung. «Der Fahrer vor Marco», erzählt nun Colandrea senior, «musste in einer Kurve sein Motorrad aufstellen. Marco musste wohl bremsen und stürzte. Der Russe konnte nicht ausweichen und stürzte ebenfalls. Dabei prallte er mit dem Vorderrad gegen Marcos Helm, die Spuren sind deutlich sichtbar. Von Streckenposten, die meinen Sohn aufgehalten hätten, war nichts zu sehen. Der Russe half Marco das Motorrad wieder aufzuheben und Marco fuhr in die Box.» Zur Sicherheit ging es ins Medical Centre. «Als die Ärztin den Helm gesehen hatte», erklärt Colandrea senior, «ging es sofort ins Krankenhaus. Mit einer Halskrause und der Diagnose Gehirnerschütterung wurde er wieder entlassen. Er ist in Oschersleben wieder dabei.»

Altendorfer als Stuntman: Seine Rennsturz überstand BMW-Superbike-Pilot halbwegs unbeschadet. Doch wenige Tage später musste der Bayer doch dran glauben. Bei einer Radtour durch die heimischen Berge stürzte er, brach sich das Schlüsselbein und wird wohl die nächsten beiden IDM-Rennen pausieren müssen.
 

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