IDM 2017: Wie soll die Wiederbelebung funktionieren?
Die totgesagte Internationale Deutsche Motorrad Meisterschaft (IDM) soll 2017 wiederbelebt werden. DMSB und IVM verbünden sich zu diesem Zweck mit der Motor Presse.
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Im Dunstkreis von DMSB, ADAC, IVM und des bisherigen IDM-Promoters Motor Events, der vier Jahre lang ständig Geld verloren und Ende 2016 ausstieg, geht es drunter und drüber.
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Zwei Monate vor dem IDM-Saisonauftakt wird morgen Donnerstag endlich der neue sportliche Ausrichter aus dem Hut gezaubert. Es handelt sich – wie berichtet – um das Motorrad Action Team, das zur Motor Presse Stuttgart gehört. Dort erscheinen auch die Fachmagazine MOTORRAD, PS und MOTORSPORT aktuell, die über die IDM mit Sicherheit künftig vollkommen unabhängig und kritisch berichten werden.
Praktischerweise werden die IDM-Pressemitteilungen in Zukunft auch gleich von der MSa-Berichterstatterin verfasst.
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Dem DMSB als Urheber so mancher Eskapaden weht ein steifer Wind entgegen. Die Gäste eines DMSB-Fanclub-Treffen könnte man inzwischen in einer Telefonzelle unterbringen.
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Jene Lizenznehmer, die am Deutschen Motor Sport Bund noch ein gutes Haar lassen, muss man mit der Lupe suchen.
•Der ehemalige IDM-Promoter Motor Events und der DMSB kommunizieren nur noch über Anwälte. Es geht um eine mittlere fünfstellige Euro-Summe. Der Industrieverband Motorrad (IVM) wurde von MotorEvents allerdings über diesen Schwebezustand informiert, SPEEDWEEK.com hat darüber seit September 2016 berichtet. •Die IDM kümmerte sich im Vorjahr trotz rigoroser Sparmaßnahmen um eine vernünftige Präsenz im Internet, auf Facebook und Twitter. SPEEDWEEK.com begleitete diese Rennserie mit täglichen Berichten.
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•MotorEvents hätte die kompletten Daten inklusive IDM-Domain zur Verfügung gestellt, Inhalt inklusive. Doch seit September hat niemand danach gefragt, auch niemand vom IVM oder von den Herstellern, die eigentlich an einem brauchbaren Marketing Interesse haben sollten. Bezahlt wird dieser Auftritt derzeit noch von Sepp Meier und Sepp Hofmann. •Statt mit dem vorhandenen Material (z.B. Ticketverkauf direkt über die existierende Seite) zu arbeiten, soll jetzt acht Wochen vor dem ersten Rennen ein völlig neuer Internetauftritt gestaltet werden. Alles bisherigen Daten werden ins digitale Jenseits befördert – wie bei der Übernahme vom DMSB zu MotorEvents vor vier Jahren. Damals wurde alles in eine unauffindbare Cloud verschoben. Action-Team: Triumph-Challenge als Highlight Jetzt wird vermutet, das Action Team werde den Internet-Auftrag an seine Mutter Motor Presse Stuttgart vergeben. "Die vermutlich saftige Rechnung bleibt dann am IVM hängen", fürchtet ein Insider.
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Auf diese Weise ging schon einmal eine Medienpartnerschaft zwischen der Motor Presse und der IDM in die Brüche, als die Motor Presse dem IDM-Pool für ein Booklet trotz Medienpartnerschaft eine saftige Rechnung präsentierte. Ist das Action-Team von der Manpower und vom Knowhow her überhaupt in der Lage, die IDM 2017 vernünftig abzuwickeln – vor allem bei dieser extremen Zeitnot? "Wir veranstalten seit 2010 unter anderem den Triumph-Cup und die Triumph-Challenge und sind damit nicht ganz unerfahren mit Rennserien und deren erfolgreichen Vermarktung", wirft sich Matthias Schröter in die Brust. Erfolgreiche Vermarktung? Jedes Erntedankfest und jeder Maiaufmarsch wird besser vermarktet als diese medial völlig vernachlässigten Triumph-Veranstaltungen.
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Das Action-Team hat sich eine Lawine von Problemen aufgehalst, die sich in ganz Deutschland sonst niemand antun wollte. Kein Wunder: Das ganze Konzept dieser vom Siechtum befallenen Rennserie ist stark verbesserungswürdig. Die IDM finanziert sich in erster Linie aus Nenngeldern und Gebühren der Teams, was aber wegend er dramatisch sinkenden Teilnehmerzahlen und immer weniger Herstellern in den finanziellen Ruin führt. Es gibt kein Fernsehen, die IDM Superbike gilt als geschlossene Gesellschaft, die namhaften Fahrer sind samt und sonders verschwunden. IDM Superbike: MV Agusta und Ducati nicht willkommen Bei den Managern von Motor Events (Meier, Hofmann und Poensgen) war auch nicht immer alles eitel Wonne. Das Trio musste zum Beispiel vier Jahre mit dem Vorwurf leben, sie würden sich auf Grund ihrer beruflichen Vergangenheit mehr um das Gedeihen von BMW und Suzuki kümmern als um andere Marken.
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KTM wurde als Superbike-Werksteam aus der IDM vergrault, selbst MV Agusta und Ducati wurden als Exoten bezeichnet und aus der IDM ferngehalten, diese Marken verzichteten dann wegen der hohen Pool-Einschreibegebühren jahrelang auf die IDM-Teilnahme. Ducati leistete sich nur noch durch das wohlhabende 3C Carbon-Privatteam von Karsten Jerschke (er kümmert sich jetzt um Horex) eine IDM-Teilnahme, gefahren wurde mit Max Neukirchner und Xavier Forés. Ducati selbst wollte nie in den Pool einzahlen – zu teuer, nicht genug Gegenwert. Das MV Agusta-Theater setzte sich in den letzten beiden Jahren in der IDM SSP 600 mit Rafael Neuner und Jakob Furtner fort. Dabei brachte Jörg Teuchert mit seiner MV Agusta einst viel Farbe und Abwechslung ins IDM-Geschehen, auch wenn er den IDM-Superbike-Titel erst ein Jahr später gewann – mit Yamaha.
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Und was kommt jetzt? Die IDM besteht im Prinzip nur noch aus der Superbike-Klasse und vier Marken-Cups – und sechs mageren Events. Der provisorische IDM-Terminkalender 2017 12.05. – 14.05. Nürburgring 06.07. – 9.07. Zolder 28.07. – 30.07. Schleiz 11.08. – 13.08. Assen/NL 18.08. – 20.08 EurospeedwayLausitzring* (nur IDM Superbike) 01.09. – 03.09. Oschersleben 29.09. – 01.10. Hockenheim (Saisonfinale) •= Termin noch nicht bestätigt.
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