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Dominic Schmitter: «BMW und Yamaha werden dominieren»

Von Ivo Schützbach
Nach zwei Jahren auf Suzuki wechselt Dominic Schmitter für die Saison 2019 zu Yamaha. «In der IDM ist die Suzuki wegen des Reglements nicht siegfähig», ist der 24-jährige Schweizer überzeugt.

Neunmal in 14 Rennen brauste Dominic Schmitter in der IDM Superbike 2018 in die Top-6, aber nur in Oschersleben reichte es mit der GSX-R1000 aus dem Team HPC-Power mit Rang 3 für einen Podestplatz. Für nächstes Jahr wechselt der Rheintaler zu Yamaha: Mit Bikes von Hess Racing möchte er den Titel in der Schweizer Meisterschaft verteidigen und diverse IDM-Einsätze bestreiten. Für die Wildcard-Einsätze in der Superbike-WM erhält er Motorräder der österreichischen Tuningfirma YART.

SPEEDWEEK.com traf sich mit dem IDM-Vierten zum Interview.

Domi, du wurdest mit Suzuki Schweizer Meister und bist mit der GSX-R1000 in der IDM aufs Podium gefahren: Warum wechselst du für 2019 zu Yamaha?

Ich möchte Spaß haben beim Fahren. Das habe ich dieses Jahr gemerkt, zum ersten Mal seit fünf Jahren hatte ich wieder Spaß am Rennsport. Die letzten Jahre hatte ich weniger Spaß, auch weil der Erfolg nicht da war. Der Spaß hat mir weitergeholfen und mir bessere Resultate beschwert, auch in der IDM.

Für nächstes Jahr bin ich mir ziemlich sicher, dass BMW und Yamaha in der IDM dominieren werden.

Warum hast du dich für Yamaha entschieden und nicht für BMW?

Weil ich ein größeres Projekt vorhabe, das die Superbike-WM beinhaltet. Ich arbeite mit YART zusammen, sie machen Yamaha und können mir das bestmögliche Material geben.

Es geht darum, dass dir Yamaha mit YART eine bessere Struktur bieten kann, als es BMW mit seinem Kundensportprogramm könnte?

Das ist richtig formuliert, BMW hat aber auch ein neues Motorrad und voraussichtlich zu wenig Superbike-Material. Davon abgesehen habe ich mit iXS und Yamaha Schweiz starke Partner und mit Hess Racing das bestmögliche Team hinter mir. YART bietet mir die Voraussetzungen, welche ich für die Superbike-WM brauche.

Wie schaut die Zusammenarbeit mit Hess Racing aus?

Sie stellen mir die Struktur und das Motorrad für die IDM und die Schweizer Meisterschaft. Ich werde die gesamte SM fahren, plus drei bis vier IDM-Einsätze. Hess Racing wird mich auch bei den Einsätzen in der WM unterstützen.

Wenn du nur drei bis vier IDM-Einsätze bestreitest, dann geht es dort nur um Einzelergebnisse für dich?

Die Gesamtwertung spielt für mich keine Rolle. Ich will zeigen, dass ich mit dem bestmöglichen Material aufs Podium fahren kann. Das ist unser Ziel, auch für das Team.

Die Suzuki GSX-R1000R wurde im Herbst 2016 präsentiert, das Werk hat sich seither aber nie engagiert. Selbst die Auftritte in den USA und Großbritannien waren und sind private. Hätte das Motorrad das Potenzial, um in der WM vorne zu fahren?

In der Superbike-WM ist das Motorrad sicher siegfähig, weil man dort die Schwinge verändern und die Elektronik anpassen und man insgesamt mehr machen darf. In der IDM ist das Bike nicht siegfähig, das muss man realistisch sehen. Das Motorrad hat nicht die Leistung wie BMW und Yamaha und meine Maschine war auch zu schwer.

Die Schwinge ist ein großer Minuspunkt bei der Suzuki, das ist dem Reglement der IDM geschuldet. In der Britischen Meisterschaft wurde Suzuki mit Sylvain Guintoli auch erst siegfähig, als sie die Yoshimura-Schwinge bekamen. Das war auch bei uns das Problem, wir hatten nie Seitengrip und die Reifen sind sehr schnell kaputt gegangen. Dementsprechend mussten wir mit der Rennpace langsamer machen. Deshalb war ich im Quali meist weit vorne, in einigen Rennen ging es dann aber nach hinten.

Viele im IDM-Fahrerlager gingen davon aus, dass du mit dem Suzuki-Team von Denis Hertrampf weitermachst. Hast du mit ihm verhandelt?

Ich bin Denis Hertrampf sehr dankbar, er hat mir eine megagute Plattform geboten und mich aufgenommen, als ich nichts mehr hatte. Er hat mich gut unterstützt – schade ist, dass er von Suzuki zu wenig Unterstützung bekommt.

Ich habe immer betont, dass ich zurück in die WM möchte. Das kann mir Suzuki nicht bieten und Yamaha schon.

Jeder junge Fahrer möchte in die WM, das muss auch das Ziel bleiben. Ein ambitionierter Rennfahrer muss in die WM.

Sehen wir iXS nur in der WM als Titelsponsor, oder auch in der IDM und SM?

Das ist getrennt. In der SM und IDM kümmert sich das Hess-Team um das Drumherum.

iXS und Yamaha Schweiz werden mir das Design für die WM vorschlagen. Sehr wahrscheinlich werden wir in den gleichen Farben wie das Werksteam auftreten, in Blau.

Wie kann sich eine Firma an deinem Projekt als Sponsor beteiligen?

Einfach auf mich zukommen. Je nach Deal kann ich viele verschiedene Pakete anbieten.

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