Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Magere Ausbeute

Von Esther Babel
Für Daemen ist der Titel wieder ein Stück weiter weg

Für Daemen ist der Titel wieder ein Stück weiter weg

Mit 9 Punkten Rückstand auf den Superbike-Führenden Muggeridge reiste Daemen nach Schleiz. Mit satten 23 fuhr er wieder nach Hause.

Thüringen hiess am vergangenen Wochenende das Ziel des Teams alpha Technik Van Zon BMW mit seinen Superbike-Piloten Werner Daemen/Belgien und Barry Veneman/Niederlande. Die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft machte auf dem Traditionskurs des Schleizer Dreiecks zu ihrem sechsten Rennwochenende der Saison Station. Zwei Wertungsläufe standen auf dem Programm. Werner Daemen fiel im ersten Rennen durch einen Defekt aus und wurde im zweiten Rennen Vierter. Barry Veneman stürzte in Lauf 1 und wurde Achter im zweiten Umlauf.

Drei Wochen zuvor hatte man im BMW-Team aus dem bayrischen Stephanskirchen auf dem österreichischen Salzburgring noch einen Doppelerfolg gefeiert. In Schleiz lernte man die Kehrseite der Rennsport-Medaille kennen. Die Zielflagge war im zweiten und letzten Rennen des Wochenendes noch nicht ganz gefallen, da fasste Teambesitzer Josef Meier das Erlebte in wenigen Worten zusammen. «Ganz schnell abhaken», forderte er.

Im Training liess sich das IDM-Wochenende mit den Startplätzen 5 (Daemen) und 7 (Veneman) noch ganz gut an. Veneman hatte sich per TV-Aufzeichnungen auf die für ihn neue Strecke vorbereitet. «Ich habe mich hier aber schnell zu Recht gefunden», versicherte er. «Es ist eine unglaublich schöne Strecke. Es hat mir Spass gemacht, das ist hier wichtig, um schnell zu sein. Ein guter Startplatz ist wichtig, da es schwer ist zu überholen.» Zu Daemens Lieblingsstrecken zählt das Schleizer Dreieck nicht. «Doch ich bin hier immer schnell», erklärt er. «Es ist für mich hier nicht ganz leicht. Durch die vielen Richtungswechsel braucht man viel Kraft. Mit meinen 63 Kilogramm Gewicht tu ich mich da schwer. Im zweiten Training habe ich mich ganz auf die Rennabstimmung konzentriert.»

Das erste Rennen ist schnell erzählt. Keiner der beiden BMW-Piloten sah das Ziel. Daemen schied im Kampf um einen Podestplatz mit einem Elektronik-Defekt aus. Veneman bekam es mit einem übereifrigen Matej Smrz zu tun und stürzte. «Er hat mein Hinterrad touchiert», so Veneman, «so etwas kommt im Rennsport leider auch vor.»

Das zweite Rennen entschied sich für Werner Daemen erst auf den letzten Metern. In der Schikane vor der Zieldurchfahrt fabrizierte Konkurrent Stefan Nebel ein gewagtes Überholmanöver und verdrängte Daemen auf den vierten Platz. «Wir haben im Anschluss darüber gesprochen», meint Daemen. «Stefan meinte, er habe da eine Lücke gesehen und sei reingestochen. Aber ganz ehrlich, da war keine Lücke, ich war selbst schon mit den Knie im Gras. Wir haben uns bis über die Ziellinie mehrfach berührt und hatten Glück, dass wir beide unbeschadet im Ziel angekommen sind.»

Veneman hatte an seiner BMW für das zweite Rennen nur wenige Änderungen am Set up vornehmen lassen. «Doch mir hat von Anfang an das Vertrauen gefehlt», gestand er nach Platz 8. «Das Motorrad war okay. Ich bin heute einfach kein gutes Rennen gefahren. Natürlich ist es hier auf der Strecke mit den vielen Ecken schwer gegen die Zweizylinder. Aber ich hatte mir schon einen Platz unter den ersten Fünf vorgestellt.»

Viel Zeit, um die Geschehnisse zu analysieren bleibt dem Team alpha Technik Van Zon BWM nicht. Von Schleiz ging es für die Mannschaft gleich weiter ins niederländische Assen, wo am 22. August der nächste IDM-Lauf stattfindet. Bei den am kommenden Wochenende anstehenden Rizla-Racing-Days werden sich Daemen und Veneman als Teilnehmer im nationalen Superbike-Rennen auf ihren IDM-Lauf vorbereiten.
 

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