Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Über Emanzen und Machos

Kolumne von Jörg Teuchert
Nina Prinz auf dem Weg nach vorne.

Nina Prinz auf dem Weg nach vorne.

Eine gute Woche war ich mit dem Team Yamaha Motor Deutschland in Spanien unterwegs. Wir waren das erste Mal komplett. Am Ende hat alles geklappt.

Erst waren wir in Albacete und anschliessend in Valencia. Unser Reifenpartner Dunlop hatte zu Testfahrten gerufen und wir sind komplett angereist. Den ersten Test hatte ich ja im Februar noch alleine abgespult. Doch diesmal waren meine Teamkollegin Nina Prinz und unsere zwei Polen mit dabei.

Zwischendrin mussten wir in Valencia drei Tage vor dem Fahrerlager campieren, da vor uns Tests der Formel Renault dran waren. Doch es gab Wasser und Strom, also kein Problem. Die von meinem Chef Michael Galinski und mir geplante Radtour von Albacete nach Valencia klappte nicht. Galle hatte es mit dem Knie. Daher habe ich in der Pause die Gegend um Valencia per Rad erkundet. Es tat auch mal gut und ich habe die Momente für mich alleine genossen.

Der Test verlief völlig normal, alles hat geklappt. Nina war schon eine Woche vorher in Albacete. Sie kam nicht viel zum Fahren, das Wetter war mies. Aber was soll ich sagen. Kurz vor meiner Ankunft kam die Sonne raus. Wir hatten perfekte Bedingungen. Da es nachts sehr kalt war, ging es erst morgens ab 11 Uhr los.

Am Anfang war es mit vier Fahrern noch eine wenig verwirrend, das will koordiniert sein. Wir hatten auch nicht alle Mechaniker dabei. Und wenn dann vier Fahrer zeitgleich in die Box rollen und was wollen, geht’s rund. Ab dem zweiten Tag klappte es perfekt.

Wir hatten Sturzverbot, da es für die neue R1 noch nicht das komplette Sturz- und Ersatzteilpaket gibt. Nina und ich waren brav. Die Polen gönnten sich jeder einen Ausritt.

Ich musste wieder feststellen, wie angenehm sich die neue Yamaha fahren lässt. Kann ich vor allem Frauen nur empfehlen. Nina rückt mir von den Zeiten immer mehr auf die Pelle. Albacete liegt ihr auch. Sie ist mit dem exakt gleichen Paket wie ich unterwegs. In Albacete verlor sie etwa eine Sekunde auf mich. Hat man allerdings die Idealzeiten der einzelnen Abschnitte zusammengezählt, war sie ähnlich schnell wie ich. In Valencia konnte ich mich etwas mehr als Nina steigern.

Ich sehe in Nina nicht nur eine Frau oder eine Konkurrentin. Sie ist meine Teamkollegin und keiner will mir hier die Butter vom Brot nehmen. Die Zusammenarbeit ist enger geworden, wir tauschen uns mehr aus. Vor allem wo wir jetzt auf gleichem Material unterwegs sind. Das läuft ähnlich wie damals in der Supersport-WM mit Christian Kellner. Nina lässt nicht die Emanze raushängen und ich mache hier keinen auf Macho. Nina kann im Titelkampf für mich wichtig werden, wenn sie zwischen mich und die anderen fährt und denen Punkte wegnimmt.

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