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Luca Grünwald (Kawasaki): «Mir fehlen Kilometer»

Von Esther Babel
Nach seinem Beinbruch ist der IDM Superbike-Pilot wieder auf der Rennstrecke unterwegs. Der Hungaroring war bei fast 40 Grad eine besondere Herausforderung.

Luca Grünwald hatte sich im Mai beim IDM-Auftakt auf dem Lausitzring bei einem Unfall das rechte Schien- und Wadenbein verletzt und war sechs Wochen später, halbwegs wieder hergestellt, beim Rennen auf dem Nürburgring wieder auf der Rennstrecke aufgetaucht. Auf dem Hungaroring stand für den ehemaligen Moto3-WM-Piloten damit erst das zweite Rennen der Saison auf dem Programm. Dank zahlreicher Physiotherapie-Stunden ging es Grünwald bei der Reise nach Ungar zwar schon wieder ein ganzes Stück besser, aber ganz der alte ist der Kawaski-Pilot allerdings noch nicht.

«Es gibt immer noch gute und schlechte Tage», schildert er. Mit dem Hungaroring war Grünwald nun auf einer körperlich extrem anstrengenden Piste unterwegs. Ganze 14 Kurven gilt es auf der gut 4 Kilometer langen Strecke zu bewältigen. Hochsommerliche Temperaturen von über 30 Grad Celsius verlangten dem Piloten alles ab.

«Das waren zwei harte Trainingstage», schilderte Grünwald, der sich in der Superbike-Wertung den neunten Startplatz geholt hatte. «Die Strecke verlangt einem schon alles ab und ist fahrerisch sehr anspruchsvoll. Mit dem Handling des Motorrads lief es noch nicht ganz so rund und wir haben viel am Fahrwerk gearbeitet.»

Das, was Grünwald im Training noch nicht ganz so gut von der Hand gegangen war, machte er durch einen extrem guten Start wieder wett. Vor allem da merkt man jedes Mal wieder das internationale Format des Kawasaki-Piloten, der durchs ein Jahr in der WM vor allem beim Start und in der ersten Runde weiss, worauf es ankommt.

Bei der gemeinsam ausgetragenen Klasse von Superbike und Superstock tauchte Grünwald nach der ersten Runde als Zwölfter wieder auf und hatte damit mal eben neun Plätze gut gemacht. In der getrennten Wertung durfte sich Grünwald nach einem anstrengenden Rennen in einer zum Teil zehnköpfigen Verfolgergruppe über den vierten Platz freuen.

Im zweiten Lauf ging es nicht weniger heiss her und mit dem fünften Platz im Rennen konnte er nach seinem Unfall erneut ein erfolgreiches Wochenende mit zwei Zielankünften abschliessen.

«Aber ich bin trotzdem froh, dass es rum ist», gab Grünwald nach der Hitzeschlacht zu. «Bei dem Wetter merkt man natürlich, dass es mir durch die Dauer der Verletzung etwas an Fitness fehlt. Viel machen konnte ich in den letzten Wochen ja nicht. Aber wir waren mit der Abstimmung in den Rennen schon einen guten Schritt weiter als noch bei den Trainings.»

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