Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Kevin Wahr (Suzuki): IDM-Sieg im zweiten Anlauf

Von Esther Babel
Nach Spielereien im ersten IDM Superstock 600-Lauf, spielt Wahr im zweiten Lauf 2 seine Erfahrung aus und liefert einen Start-Ziel-Sieg ab. Wiedersehen nicht ausgeschlossen.

Im belgischen Zolder war Kevin Wahr als Gast des Teams HPC Power Suzuki von Denis Hertrampf unterwegs und bescherte dem Team nach einer Durststrecke die Pole-Position und bereits im ersten Rennen am Samstag den ersten Podestplatz. Auch einige Führungskilometer durfte Wahr sein eigen nennen, aber für die jungen Wilden in der IDM Superstock 600 war der Gast, der sonst in der Supersport-WM um Punkte kämpft, ein besonderer Anreiz.

Den Sieg holte im ersten Rennen Christian Stange, der jetzt auf der Kawasaki des Team Weber-Diener unterwegs ist, im Vorjahr aber noch die jetzt von Wahr eingesetzten Suzuki im Team HPC Power chauffierte. Doch Wahr blieb auch bei den wilden Attacken der Teenager entspannt. Nachdem Bryan Schouten die Spitzengruppe durch seinen Sturz noch ordentlich aufgemischt hatte, ging der Sieg an Stange, knapp vor Wahr und Jonas Geitner.

«Ich bin gut ins Rennen reingekommen», meinte Wahr nach Lauf 1, «und der Speed war ordentlich. Am Ende waren die Rundenzeiten langsamer als gedacht. Ich habe meine Zeiten hauptsächlich über den Kurven-Speed gemacht und hatte da am Ende wegen der nachlassenden Reifen etwas mehr zu kämpfen. Schouten ist dann direkt vor mir gestürzt.»

«Die vorderen Jungs hier in der IDM sind schon auf einem gutem Level unterwegs», lobt Wahr seine Mitstreiter. «Sie haben alles richtig gemacht und vor allem die ersten fahren richtig gut.» Nachdenken war bei Wahr nach dem ersten Rennen in Sachen Fahrstil angesagt. «Ich hatte nur Vorteile durch meinen Kurvenspeed, eventuell muss ich da meinen Fahrstil etwas umstellen.»

Im zweiten Lauf liess Wahr dann keine Zweifel mehr aufkommen, wer der Chef im Ring ist und holte den Sieg, knapp acht Sekunden vor dem Rest der IDM-Welt. Ganz ungetrübt war die Freude bei der Siegerehrung aber nicht. «Ich hätte auch das erste Rennen gewinnen müssen», stellte er klar. «Ich hätte einfach ein paar Prozent mehr Risiko gehen müssen. Im zweiten Lauf habe ich von Anfang an gepusht und die Jungs kamen gerade so hinterher. Als dann der letzte Verfolger abgeflogen war, konnte ich den Sieg nach Hause fahren.»

«Die Suzuki ist stärker als die meisten denken», so Wahrs Einschätzung. «Man muss als Fahrer eben mit dem Motorrad arbeiten. Die Hertrampf-Truppe ist wirklich relaxt unterwegs und arbeitet dabei professionell. Das macht einfach Spaß.» Ob es alllerdings bereits bei der IDM in Schleiz ein Wiedersehen mit Wahr gibt, ist noch offen. Denn auch das Thema Supersport-WM ist beim Schwarzwälder noch nicht vom Tisch.

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