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KTM: Wegen Zöllen noch Preisvorteil auf dem US-Markt

Von Gino Bosisio
KTM-Fertigung in Österreich

KTM-Fertigung in Österreich

Die Zollpolitik von Präsident Donald Trump könnte bei der KTM AG auf dem US-Markt zu einem Strategiewechsel führen. Im Moment haben die Orangen in den USA sogar einen Wettbewerbsvorteil.

Seit Ende Juli wird bei der KTM AG in Mattighofen – wie berichtet – wieder auf allen vier Bändern produziert und gefertigt. Die Nachfrage ist gut, aktuell werden die vorhandenen Bestellungen abgearbeitet und es wird auch schon längst an den Bikes für 2026 gearbeitet.

Bei KTM werden etwa ein Drittel der Motorräder in den USA verkauft, dort hat das Unternehmen bisher keine Fertigung. Nun könnte dies ein Thema werden, um die gestiegenen US-Zölle zu umgehen. Auf die 15 Prozent Standard-Zoll für Importe schlagen die USA im Moment auf Stahl- und Aluminium-Produkte anteilig 50 Prozent auf.

Ausgerechnet der Sanierungsgrund, die hohen Lagerbestände, sind nun ein Vorteil für KTM. Auch in den USA sind noch Bikes auf Lager, daher greifen die US-Zölle bisher nicht. Deswegen hat KTM im Vergleich zu anderen Herstellern derzeit in den USA sogar einen Preisvorteil.

Aber die Lagerbestände werden demnächst abgebaut sein, dann müssen andere Lösungen her. Eine Option wäre, die Montage der Komponenten vor Ort in den USA zu erledigen und so die Zölle zu umgehen. Eine Sprecherin von KTM bestätigt dazu gegenüber den Salzburger Nachrichten, dass eine eventuelle Montage von KTM-Bikes in den USA keine Auswirkung auf den Standort Mattighofen haben soll. Im ersten Halbjahr 2025 wurden 32 Prozent des Umsatzes bei KTM in Nordamerika generiert; den größten Anteil hat mit 46 Prozent weiterhin Europa.

Ganz so einfach ist das Thema aber nicht. Werden Produkte in den USA gefertigt, greift das dortige Schadenersatzrecht. Und diesbezüglich gibt es teils unglaubliche Auswüchse – Stichwort Millionenklagen von zu Schaden gekommenen Konsumenten. Würde ein Kunde mit einem KTM-Bike zu Sturz kommen, könnte dies einen Rattenschwanz an juristischen und finanziell sehr teuren Folgeerscheinungen nach sich ziehen. Andere europäische Konzerne können davon bereits ein Lied singen.

Positive Nachrichten gibt es währenddessen aus Mattighofen, wo die Aufträge anziehen: Mittlerweile sei in Oberösterreich das ganze Produktionsteam wieder im Einsatz.


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