Honda CB1000F: Ersehnter Retro-Roadster kommt 2026
Das Design nimmt gekonnt die Linie er einstigen 900er Bol d’Or auf, mit fliessenden Übergängen vom Tank in die Seitenteile und den Heckbürzel. Dieses Design wurde damals Euroline genannt. Auch der runde Scheinwerfer und die Zweifach-Hupe unterhalb des Scheinwerfers zitieren die Bol d’Or.
Nicht zitieren will Honda das zweifelhafte Fahrverhalten der Bol d’Or, die wegen unterdimensionierter Fahrwerkskomponenten zu mitunter dramatischem Pendeln neigte, was sich durch Mitnahme einer hoffentlich hübschen, sicher aber mutigen Beifahrerin vermeiden liess.
Technische Basis des optisch hochgradig gelungenen Retro-Roadsters ist die CB1000 Hornet, deren unten offener Rahmen mit zwei Oberzügen wesentlich üppiger dimensioniert ist als der Doppelschleifenrahmen des historischen Vorbilds. Das Vorderrad führt eine 41er USD-Gabel von Showa mit 130 mm Federweg, am Heck ist ein Zentralfederbein mit Hebelumlenkung installiert, Federweg 140 mm, beide Federelemente sind einstellbar.
Die Bremsen sind mit 310er Doppelscheibe mit Radial-Vierkolbenzangen auf der Höhe der Zeit, und wir erinnern uns amüsiert an die damals als reichlich dimensioniert geltende 276er Doppelscheibenbremse mit Einkolbenzängelchen der damaligen CB900F. Die filigran wirkenden 17er Leichtmetallräder sind mit 120er und 180er Reifen besohlt.
Der flüssigkeitsgekühlte Reihenvierzylinder wird von der 1000er Hornet entnommen, entstammt aber ursprünglich der 2017er CBR1000RR Fireblade. Für den Einbau in den Retro-Roadster hat Honda den Motor weiter modifiziert, mit angepassten Nockenwellen, längeren Ansaugtrichtern und einer schmucken Einrohr-Auspuffanlage wurde die Leistung (im Vergleich zur Hornet) um 28 PS reduziert. Es resultieren 124 PS bei 9000/min und 103 Nm bei 8000/min und eine drehmomentbetonte Charakteristik für freudvolles Landstrassen-Segeln.
Die Elektronik ist mit Sechsachsen-Messeinheit auf dem neuesten Stand, ABS und Traktionskontrolle arbeiten in Abhängigkeit von der Schräglage. Drei definierte und zwei konfigurierbare Fahrmodi stehen zur Wahl, letztere mit programmierbarer Motorcharakteristik, Motorbremsewirkung und Traktionskontrolle.
Mit 214 kg vollgetankt ist die CB1000F ein Federgewicht im Vergleich zur Bol d’Or, die vollgetankt mit gegen 260 kg daherkam. Die Honda CB1000F ist in drei Farbkombinationen lieferbar ab Februar 2026, als puristisch unverkleideter Roadster und mit zierlicher, lenkerfester Verkleidung; die Preise sind noch nicht bekannt.