Philipp Öttl: «Das hat der Papa gut eingefädelt»

Von Günther Wiesinger
Philipp Öttl

Philipp Öttl

Philipp Öttl bestreitet 2013 auf Kalex-KTM seine erste Moto3-WM-Saison. Das Debüt in Valencia verlief vielversprechend.

Der elfte Platz beim Wildcard-Einsatz in Valencia hat Philipp Öttl (16) die Überzeugung gebracht, dass er nach dem vierten Platz im Red-Bull-Rookies-Cup und nach dem vierten Gesamtrang in der Spanischen Moto3-Meisterschaft (CEV) auch auf WM-Niveau mithalten kann.

«Dieses Ergebnis beim ersten WM-Lauf war wichtig, weil es mir viel Vertrauen gegeben hat», versichert der Bayer. «Die Bedingungen mit dem schlechten Wetter haben mir zwar in die Karten gespielt. Anderseits waren die Bedingungen für alle gleich. Aber dieser Top-Ten-Platz war gut für das Interwetten-Team von Dani Epp und Terrell Thien. So haben alle gesehen, dass ich Punkte holen kann. Wir haben bei den Tests und im GP-Training ein gutes Set-up gefunden. Im Rennen bin ich dann in einen guten Fluss reingekommen. Ehrlich gesagt: Ich habe vor dem Start nicht mit so einem Ergebnis gerechnet. Platz 18, das war ungefähr der Platz, den ich mir zugetraut habe.»

Und dann fuhr Philipp Öttl beim WM-Finale im Regen sogar am WM-Dritten Maverick Viñales und an Vizeweltmeister Luis Salom vorbei und war zwischendurch Neunter. «Das war schon cool, als ich plötzlich vor Viñales war», schmunzelt Philipp Öttl. «Ich habe mir aber nicht überlegt: ‹Den darf ich nicht überholen, denn der hat schon GP-Siege errungen.› Ich bin einfach vorbei gefahren und wollte einfach nach vorne, egal wen ich dazu überholen musste. Aber es war schon etwas Besonderes. Ich bin aber danach etwas nervös geworden und habe das Gas zugedreht. Ich wollte Konstanz zeigen und in den Punkterängen ins Ziel kommen.»

Philipp Öttl ist froh, dass er seinen Chefmechaniker Stefan Kirsch ins Interwetten-Paddock-Team mitbringen konnte. «Stefan betreut mich seit meiner IDM-125-Saison 2010 und ist eine wichtige Vertrauensperson», sagt Phil. Bei Kiefer Racing wäre kein Platz für Techniker Kirsch gewesen, der schon Papa Peter Öttl (zwei 125-ccm-GP-Siege und 1989 beinahe 80-ccm-Weltmeister) als Techniker betreut hat. Deshalb einigten sich die Öttls für zwei Jahre mit Epp und Thien.

Peter Öttl hat vor einem Jahr auch richtig erkannt, dass der Junior so rasch als möglich mit einer Moto3-Maschine Viertakt-Erfahrung sammeln muss. Er organisierte für sein eigenes HP-Moto-Team eine Kalex-KTM und liess Philipp die Spanische Moto3-Meisterschaft bestreiten. «Das hat der Papa gut eingefädelt», ist der GP-Neuling froh. «Er hat gleich gesagt, es bringt nichts, wenn wir neben dem Rookies-Cup weiter einen 125er-Zweitakter fahren, wenn die Zukunft Moto3 heisst. Wir haben uns für die CEV entschieden, weil dort der Speed höher ist. In der IDM hätte ich wenig oder gar nichts gelernt.»

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