Luis Salom: Operation und Wechsel zu MarcVDS?

Von Matthias Dubach
Luis Salom: Der WM-Leader bestritt die Pressekonferenz am Donnerstag an der Seite von Valentino Rossi

Luis Salom: Der WM-Leader bestritt die Pressekonferenz am Donnerstag an der Seite von Valentino Rossi

Im ersten Training in Brünn fuhr der WM-Leader mit gebrochener Ferse eine Spitzenzeit. Eine OP am Montag will Salom umgehen, denn dann wäre Silverstone in Gefahr.

Mit seinem Sturz im Indianapolis-Qualifying setzte Luis Salom ein Fragezeichen hinter den angepeilten WM-Titel. Nachdem er im Rennen mit schmerzendem linken Fuss Rang 5 erreichte, beträgt der Vorsprung des WM-Leader vor dem Brünn-GP nur noch neun Punkte. Im ersten freien Training zum Tschechien-GP liess sich der Spanier aber wenig von der gebrochenen Ferse beeindrucken, der vierfache Saisonsieger erzielte in seiner letzten Runde die zweitbeste Zeit, der Red-Bull-KTM-Ajo-Fahrer war mit 2:09,506 min nur 0,017 sec langsamer als Maverick Viñales.

Das Wochenende auf dem Masaryk-Ring wird darüber entscheiden, ob sich Salom nächsten Montag operieren lassen wird. «Ich hoffe, dass es in Brünn geht und ich nicht so viele Schmerzen habe. Es wird nun abgeklärt, ob am Montag eine OP möglich wäre. Aber ich muss zuerst im Training schauen, wie es geht, ich hoffe, ich komme um eine Operation herum. Aber auch wenn ich mich am Montag operieren lassen würde, werde ich für Silverstone fit sein!», behauptete der KTM-Werksfahrer an der Pressekonferenz am Donnerstag. Sein Manager Marco Rodrigo ist da gegenüber SPEEDWEEK.com deutlich verhaltener: «Er hat in der Ferse einen Riss. Es wäre problemlos möglich, es mit einer Schraube zu fixieren. Aber dann gibt es keine Garantie, dass er das Rennen am Sonntag darauf nicht verpasst.»

Aber Salom weiss: Noch mehr Rennen mit Handicap wie in Indianapolis könnten den Titel kosten. «Ich hatte viel Schmerzen, dafür war das Resultat nicht mal schlecht. Ich hatte vor dem Rennen eine Spritze bekommen, sie war so stark, dass ich im Rennen gar nicht wusste, wo sich der Fuss befindet. Die Injektion hatte einen Nerv getroffen, der Fuss war total gefühllos, man hätte ihn operieren können. Ich war sehr vorsichtig, ich musste immer aufpassen, wo sich der Fuss befindet. Aber manchmal habe ich trotzdem am Boden gestreift.»

Neben der möglichen Operation muss sich Manager Rodrigo um die Zukunft des 22-jährigen Moto3-Vizeweltmeisters kümmern, Salom will auf jeden Fall in die Moto2-WM aufsteigen. Am Donnerstag traf sich der Manager mit MarcVDS-Teamchef Michael Bartholemy. Neben diesem Team kommt auch die Mannschaft HP Tuenti von Sito Pons in Frage. Rodrigo: «Meine Aufgabe ist es, die Angebote für Luis aufzubereiten. Ich will ihm gute Kalex- und gute Suter-Optionen präsentieren können. Entscheiden muss er selbst. Ich kann ihm nur Ratschläge geben, wenn er mich um meine Meinung bittet. Ich will aber, dass er einen super Teamkollegen erhält. Jemand, der erfahren und schnell ist, keinen Rookie.» Wenn MarcVDS den WM-Dritten Esteve Rabat als Nachfolger von Scott Redding verpflichtet, wäre im belgischen Team diese Anforderung erfüllt.

Die Variante, mit seinem aktuellen KTM-Teamchef Aki Ajo in die 600-ccm-Viertakt-Serie aufzusteigen, ist so gut wie vom Tisch. «Aki hat die Option auf Luis nicht gezogen», erklärt der Schweizer.

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