Karel Hanika: Hand gebrochen, schwere Strafe

Von Jiri Miksik
Karel Hanika erlebte in Jerez ein Desaster: Er stürzte im Qualifying und im Rennen, brach sich das rechte Handgelenk und bekam dazu fünf Strafpunkte, weil er Guevara umfuhr.

Für den 19-jährigen Karel Hanika hat die Moto3-WM-Saison nicht gerade vielversprechend begonnen: Nach Platz 22 in Jerez liegt der Red Bull Rookies-Cup-Gesamtsieger von 2013 in der WM-Tabelle nur an zwölfter Stelle mit insgesamt 18 Punkten.

Dabei wollte der langhaarige Tscheche, dessen Talent unbestritten ist, in diesem Jahr mit seinen Teamkollegen Miguel Oliveira und Brad Binder mithalten, die neu ins Red Bull-KTM-Werksteam von Aki Ajo kamen. Und nach den Wintertests hat man ihm das auch zugetraut.

Jetzt herrscht bei Hanika eine tüchtige Portion Frust vor, der am Sonntag nach Platz 22 im Rennen in Jerez zum Vorschein kam, als der KTM-Pilot in der Auslaufrunde seinen Gegner Juanfran Guevara anrempelte, sodass diese stürzte und einen Schlüsselbeinbruch erlitt. Zuvar war Hanika in Runde 4 an sechster Position gestürzt.

Die beiden Moto3-Fahrer mussten dann bei der Race Direction antraben, Hanika bekam fünf Penalty Points, zwei hat er von 2014 auf dem Konto, also muss er in Le Mans aus der Boxengasse wegfahren. Fünf Sekunden hinter dem Feld.

Beim Dienstag-Test auf dem Circuito fehlte Hanika, er konnte das neue KTM-Chassis nicht testen. Der Grund: Hanika erledigt in seiner Heimatstadt Brünn gerade seine Abitur-/Matura-Prüfungen, ausserdem hat er sich beim Sturz in Brünn am rechten Handgelenk verletzt.

Heute hat Hanika die letzte schriftliche Prüfung, danach lässt er sich im Unfallkrankenhaus in Brünn operieren. Der gebrochene Knochen im Handgelenk wird mit Schrauben fixiert.

Hanika will trotzdem unbedingt am Le-Mans-GP teilnehmen und dort seinen Start aus der Boxengasse hinter sich bringen, selbst bei angeschlagener Gesundheit, und bei den nächsten Rennen danach wieder um Top-Ten-Plätze fighten.

«Ich habe das Handgelenk beim Sturz im Qualifying beschädigt und bin dann im Rennen in der vierten Runde noch einmal draufgefallen, als ich an sechster Stelle lag», erklärte Hanika gegenüber SPEEDWEEK.com.

Was den Zusammenstoss mit Guevara betrifft, gab Hanika seinen Ärger zu. «Ich bin seinetwegen in der letzten Runde von Platz 17 auf Platz 22 zurückgefallen. Er hat meine komplette Aufholjagd nach dem Sturz wieder zunichte gemacht. Aber ich wollte ihn in der Auslaufrunde auf keinen Fall zu Sturz bringen. Ich wollte ihn nur erschrecken», versicherte Karel.

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