KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Miguel Oliveira (1.): «Der WM-Titel ist noch möglich»

Von Kay Hettich
Miguel Oliveira fährt am Saisonende in Bestform

Miguel Oliveira fährt am Saisonende in Bestform

Zwei Siege und zwei zweite Plätze aus den letzten vier Rennen der Moto3: KTM Ajo-Ass Miguel Oliveira ist nach seinem Sieg auf Phillip Island sogar WM-Leader Danny Kent auf den Fersen.

KTM-Pilot Miguel Oliveira ist der Mann der Stunde. Schien der Vize-Titel der Moto3-WM 2015 vor wenigen Wochen ausser Reichweite zu sein, rückte der Portugiese mit dem Sieg auf Phillip Island auf den zweiten WM-Rang vor – selbst der WM-Titel ist noch möglich! Dafür müsste sich aber WM-Leader Danny Kent weitere Patzer leisten. Nach seinem Sturz in Australien führt der Honda-Pilot 40 Punkte vor Oliveira.

«Die Wahrheit ist, das das heute ein total verrücktes Rennen war», sagt der Ajo-Pilot, der wohl selbst nicht mit dem Sieg gerechnet hat. «Als meine Gruppe auf den letzten Runde nicht mehr sehr gross war, begann ich ein wenig lockerer zu werden. Für mich stand aber fest: Ich wollte gewinnen oder mindestens Platz 2 holen! In der vorletzten Runde liess ich Kornfeil bei Lucky Height vorbeu, um anschliessend von seinem Windschatten profitieren zu können. Dadurch ging ich mit ein paar Metern Vorsprung in die letzte Runde und meine Position bis zum Schluss verteidigen.»

Glaubt Oliveira nach dem Kent-Sturz noch an eine Chance auf den WM-Titel? «50 Punkte werden noch verteilt, ich liege 40 zurück – da ist noch alles möglich», betont der KTM-Pilot. «Wie man ja in diesem Rennen gesehen hat, kann alles mögliche passieren. Und am Ende muss man auch ein wenig Glück haben. In der Moto3 kämpft jeder bis zum allerletzten Augenblick und jeder Zentimeter Asphalt zählt.»

Oliveira muss sich jedoch auch noch nach hinten absichern: Der in Australien ebenfalls gestürzte Enea Bastianini kann ihm bei nur 16 Punkte Rückstand noch den Vize-Titel streitig machen!

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