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Wechselt Maria Herrera ins Schedl-Öttl-KTM-Team?

Von Günther Wiesinger
Bekommt Philipp Öttl mit Maria Herrera im Schedl-Team von Papa Peter eine schnelle Teamkollegin? Die Dorna sucht eine Lösung für Herrera, KTM bemüht sich um Material.

Die Bemühungen um eine Fortführung der Moto3-WM-Karriere von Maria Herrera reissen nicht ab.

Die letztjährige Husqvarna-Werksfahrerin steht durch den finanziellen Zusammenbruch des LaGlisse-KTM-Teams seit rund vier Wochen ohne WM-Vertrag für 2016 da – wie ihr vermeintlicher Teamkollege Lorenzo Dalla Porta aus Italien.

Nun unternimmt aber die wohlhabende Familie von Maria Herrera in Spanien alles, um doch noch zu einem GP-Platz zu kommen. Sponsor Repsol und WM-Promoter Dorna stehen ihr unterstützend zur Seite. Auch KTM zeigt sich guten Willens, was die Materialfrage betrifft, auch wenn langsam die Zeit davon läuft.

Denn die Teilnahme einer zweifellos schnellen und talentierten Moto3-Rennfahrerin stellt zweifellos eine zusätzliche Attraktion für die Moto3-WM dar.

Nach dem WM-Rückzug von LaGlisse bemühte sich Maria Herrera zuerst um einen dritten Platz bei RBA-KTM neben Gabriel Rodrigo und Juanfran Guevara. Aber es gab keinen dritten Startplatz, ausserdem sah sich RBA ausserstande, die Mittel für den Einsatz eines dritten Fahrers in so kurzer Zeit aufzubringen.

Nun berichten spanische Medien, Maria Herrera werde 2016 mit eigenen Sponsoren auf KTM als Ein-Frau-Team mit LaGlisse in der Moto3-WM mitfahren.

Aber auch dieser Plan besteht bisher nur auf dem Papier.
Denn LaGlisse hat die Startplätze längst zurückgelegt – und bei KTM ist deshalb vorläufig kein 2016-Material verfügbar.

LaGlisse und Herrera verfielen deshalb auf die Idee, die WM 2016 mit letztjährigen Motoren und letztjährigen Chassais zu bestreiten in der Hoffnung, dadurch Kosten sparen zu können.

«Aber wir haben keine sechs Exemplare der 2015-Motoren mehr verfügbar», sagt Christian Korntner, Moto3-Projektleiter von KTM.

Ausserdem wollen sich die Österreicher keinen Mix aus 2015-Chassis und 2016-Motoren einsetzen. So ein Deal würde die Homologation der einzelnen Komponenten wegen einer einzelnen Fahrerin nur unnötig verkomplizieren.

Wenn Maria Herrera von der Dorna ins Startfeld gedrückt wird und 2016 mit KTM fahren will, muss ihr Team 2016-Material kaufen, KTM will nicht «zweigleisig» fahren.

Selbst sie zusätzlichen sechs 2016er-Motoren könnte KTM wegen der Zeitknappheit (Saisonstart am 20. März), erster grosser IRTA-Test in Jerez (2. bis 4. März) nur unter grössten Anstrengungen bereitstellen. Zwei Motoren müssten quasi in den nächsten zwei Wochen verplombt werden, maximal sechs sind pro Moto3-WM-Saison erlaubt.

Aber zuerst muss Maria Herrera die Team- und Startplatzfrage lösen.

Auf der Suche nach einem Teamplatz wurde jetzt sogar das Schedl Moto3-Team von Peter Öttl kontaktiert, das in der Weltmeisterschaft als einziges Ein-Mann-Team von KTM operiert und Herrera eventuell Unterschlupf gewähren könnte.

«Ich habe gestern eine Anfrage bezüglich einer Kooperation mit LaGlisse und Herrera erhalten», erzählte Teambesitzer Peter Öttl im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «KTM hat schon vor drei Wochen einmal angefragt, ob wir Maria eventuell aufnehmen könnten. Aber es ist hat alles schon sehr spät, um noch etwas Vernünftiges zu machen...»

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