Pit Beirer (KTM): «Kundenteam 2018 ist unrealistisch»

Von Günther Wiesinger
Eigentlich sollten alle sechs MotoGP-Hersteller 2018 ein Kundenteams ausrüsten. Aber für Suzuki, Aprilia und KTM existieren bisher keine konkreten Teampartner.

Carmelo Ezpeleta, Chief Executive Officer (CEO) der Dorna, möchte alle Hersteller mit sanften Druck überreden, 2018 in der MotoGP-WM neben dem Werksteam auch ein Kundenteam einzusetzen.

Im Idealfall sollten also künftig auch Suzuki, KTM und Aprilia Kundenteams ausrüsten.

So sah das erste Ideengerüst im Juni 2016 aus: LCR verbündet sich neu mit Aprilia, Avintia mit Suzuki, KTM mit Aspar Martinez.

Dazu ging und geht man für 2018 davon aus: Tech3 bleibt aller Voraussicht nach bei Yamaha, Pramac macht mit Ducati weiter, Marc VDS will den Drei-Jahres-Vertrag mit Honda verlängern.

Der ursprüngliche Dorna-Plan ist längst brüchig und fehlerhaft geworden. Denn LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello hat bereits mit HRC ein neues Handshake-Agreement für 2018 vereinbart. Marc VDS (jetzt mit Miller und Rabat) will auch 2018 als zweites MotoGP-Kundenteam mit Honda weitermachen.

Avintia würde sich gern mit Suzuki verbünden, aber bisher wurde nichts vereinbart. Ducati setzt 2016 acht Maschinen ein und betreibt drei Kundenteams. Die privaten Rennställe von Reale Seguros Avintia (Barbera, Baz) und Pull & Bear Aspar (Bautista, Abraham) könnten nach der Saison 2017 eventuell abwandern.

«Wir haben jetzt die zehnte gemeinsame Saison mit Ducati, wir möchten in diesem Stil weitermachen», erklärte Pramac-Teammanager Francesco Guidotti in Katar.

Ob sich für Aprilia und KTM ein Satellitenteam findet, ist noch offen.

Suzuki hatte vor einem Jahr LCR als Wunschpartner ausgespäht, aber einen Korb bekommen. Ob sich jetzt Aspar Martinez mit Aprilia einigen kann, bleibt abzuwarten. Der von Aprilia entlassene Bautista hätte damit nicht viel Freude.

Martinez hatte schon einmal zu Kalex-KTM-Moto3-Zeiten 2012 und 2013 eine Zusammenarbeit mit KTM. Wegen der unerfreulichen Moto3-Situation mit Mahindra interessiert er sich immer wieder für die 250-ccm-Viertakter aus dem Innviertel. Über eine MotoGP-Kooperation wurde bisher nicht verhandelt.

«Wir konzentrieren uns im Moment nur auf die Entwicklung und Verbesserung des MotoGP-Werksteams und diskutieren im Moment mit niemand die Satelliten-Rolle», erklärte Pit Beirer, Motorsport-Diektor von KTM. «Ob uns ein Team um Bikes für 2018 fragen wird, hängt sicher sehr stark davon ab, wie sich unser Motorrad entwickelt. Ich sehe ein Kundenteam für nächste Saison nicht als realistisch.»

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