Jonas Folger: «Im Quali war Márquez meine Referenz»

Von Günther Wiesinger
Jonas Folger: Auf ihm ruhen die Hoffnungen der deutschen Fans

Jonas Folger: Auf ihm ruhen die Hoffnungen der deutschen Fans

Zehntausende deutsche Fans hoffen heute auf dem Sachsenring auf eine Meisterleistung des Tech3-Yamaha-Piloten Jonas Folger. Der Bayer strotzt vor Zuversicht. Gelingt ihm ein Podestplatz? Oder gar ein Sieg?

Jonas Folger (23) brauste am Samstag in den drei MotoGP-Trainings auf dem Sachsenring in bravouröser Manier dreimal unter die ersten Fünf. Er beendete das trockene FP3 in der Früh an dritter Stelle, schaffte es im FP4, in dem die Rennabstimmung ausgetüftelt wird und Reifentests fürs Rennen gefahren werden, auf Platz 4, im Qualifying sicherte er sich Platz 5.

Momentan präsentiert sich die Region um den Sachsenring und Hohenstein-Ernstthal bewölkt, aber trocken. Aber die Prognosen sind wechselhaft, es ist mit einem flag-to-flag-Rennen zu rechnen, bei dem in der MotoGP-Klasse die Motorräder getauscht werden können, wir haben das hier beim deutschen WM-Lauf zum Beispiel auch 2016 erlebt und 2014.

Wenn sich das Wetter um 14 Uhr wieder so wechselhaft präsentiert wie an den letzten drei Tagen, werden wir einen aufregenden Reifenpoker erleben.

Der 23-jährige Jonas Folger verlor den Fight um den Sieg im Moto2-Rennen auf nasser Fahrbahn 2016 in Sachsen nur um 0,057 Sekunden gegen seinen heutigen Tech3-Yamaha-Teamkollegen Johann Zarco, der in dieser Kategorie 2015 und 2016 Weltmeister (mit insgesamt 15 Siegen) war.

Jetzt hat es Jonas mit Kalibern wie Marc Márquez zu tun, Zarco blieb nach einem Quali-Sturz auf dem 19. Startplatz stecken.
Folger lieferte sich im Qualifying 2 bereits einen Schlagabtausch mit Weltmeister Márquez. «Ich war im Q2 hinter Marc, er hat dann seine Runde ein paarmal abgebrochen. Aber ich habe gewusst: Ich muss in diesen 15 Minuten hinter ihm bleiben. Denn mir war bewusst: Wenn bei diesen widrigen Verhältnissen jemand mit 110 Prozent Risiko fährt, dann der Marc. Ich habe ihn als Referenz genommen, als Anhaltspunkt. Ich dachte mir: Wenn es bei ihm funktioniert, muss es bei mir auch funktionieren. Ja, und es hat dann wirklich geklappt. Die ersten zwei Sektoren waren ganz gut, aber ich bin dann irgendwann über das Limit des Hinterreifens gegangen. Dadurch hat er zu sehr überhitzt, deshalb habe ich besonders in den Linkskurven nimmer dieselbe Traktion gehabt wie am Anfang.»

Jonas Folger steckte den Druck und die Erwartungen beim Heim-GP an den Trainingstagen vorbildlich weg. «Ich spüre weniger Druck als in der Moto2», versicherte er. «Weil wir konkurrenzfähig sind, im Nassen und im Trockenen. Und weil ich Vertrauen ins Team und zum Motorrad habe.»

Die Top-12 des Qualifyings: 1. Márquez, Honda. 2. Petrucci, Ducati. 3. Pedrosa, Honda. 4. Crutchlow, Honda. 5. Folger, Yamaha. 6. Lorenzo, Ducati. 7. Pol Espargaró, KTM. 8. Aleix Espargaró, Aprilia. 9. Rossi, Yamaha. 10. Dovizioso, Ducati. 1. Viñales, Yamaha. 12. Bautista, Ducati.

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