Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Tom Lüthi: Sepang-Test 2018 steht nichts im Weg

Von Sharleena Wirsing
Tom Lüthi in Valencia

Tom Lüthi in Valencia

«Es ist sehr bitter, den ersten Tag als MotoGP-Fahrer auf Krücken erleben zu müssen», klagte Tom Lüthi am Montag in Valencia. Zudem gab er Auskunft über den Heilungsprozess seines Sprungbeinbruchs.

Tom Lüthi verpasst 2017 vier wichtige Testtage mit dem MotoGP-Team Marc VDS. Der Schweizer ist trotz seines Sprungbeinbruchs nach Valencia gereist, allerdings nur als Zuschauer. Die Testarbeit mit Lüthis Bike und der Crew um Gilles Bigot wird ab Dienstag HRC-Testfahrer Takumi Takahashi erledigen, der 2017 auch als Ersatzfahrer im Team Red Bull Honda in der Superbike-WM zum Einsatz kam.

«Es ist sehr bitter, den ersten Tag als MotoGP-Fahrer auf Krücken erleben zu müssen», erklärte Tom Lüthi. «Doch es gibt keine andere Möglichkeit, denn ich kann den linken Knöchel maximal zu 10 bis 15 Prozent belasten. Das Sprungbein wurde am 2. November operiert. Dr. Marc Mettler fixierte den Bruch mit zwei Schrauben. Ich fragte ihn, ob er nicht vier einsetzen kann, damit ich in Valencia fahren kann. Doch diesen Knochen kann man nur bewegungs- und nicht belastungsstabil machen. Jetzt ist Geduld angesagt.»

Am Dienstag wird Lüthi mit den Technikern in der Marc VDS-Box die Daten der Honda sichten, um so einen ersten Eindruck von seinem neuen Arbeitsgerät zu bekommen. «So versuche ich, so viel wie möglich zu lernen. Ich kann mich schon einmal mit den ganzen Knöpfen am Lenker anfreunden. Doch glücklicherweise habe ich schon die KTM getestet, bei der es auch viele schöne bunte Knöpfe gibt.»

Im Winter will Lüthi trainieren wie bisher. Doch sobald er wieder völlige Fitness erreicht hat, soll das Netzwerk von Marc VDS genutzt werden, um das Training durch Supermoto, Dirt Track oder Motocross in Spanien zu ergänzen.

Lüthi ist bewusst, dass die Honda nun leichter fahrbar ist als noch vor zwei Jahren. Trotzdem ist die RC213V kein Motorrad für jedermann. Livio Suppo sagte, dass nur Ausnahmetalente mit dieser Maschine Weltmeister werden können. «Diese Herausforderung nehme ich an. Ich bin dank meiner Erfolge und viel Arbeit so weit gekommen, nun in dieser Klasse fahren zu können. Ich bin nicht dahingekommen, um das einmal zu machen und dann wieder zu verschwinden. Diese Herausforderung nehme ich an. Ich will gut werden und werde dafür kämpfen, dass ich so schnell wie möglich auf konkurrenzfähige Rundenzeiten komme.»

Der Teilnahme von Lüthi am MotoGP-Test in Sepang ab 28. Januar steht nichts im Weg.

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