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Hermann Tilke: Details zur GP-Strecke in Indonesien

Von Günther Wiesinger
Der deutsche Rennstrecken-Architekt Hermann Tilke beschäftigt sich mit dem Bau der neuen GP-Piste in Palembang/Südsumatra. Sie könnte 2019 einsatzbereit sein.

Wenn es nach der Dorna geht, soll Indonesien 2019 erstmals seit 1997 wieder Schauplatz eines Motorrad-GP sein.

Die Tilke GmbH & Co. KG in Aachen hat längst mit der Planung begonnen. Da sich die Grundstücksgrenze verändert hat, wird das Streckenlayout noch leicht modifiziert.

Die 4,311 km lange Piste in Palembang, der Hauptstadt der Provinz Südsumatra, entsteht im Rahmen der Asian Games, die dort im August und September 2018 stattfinden.

«Wegen der Asian Games wird dort in Palembang vom Flughafen über die Innenstadt bis zu dem Gelände eine Hochbahn gebaut», schilderte Hermann Tilke. «Wenn man für den Grand Prix in der Innenstadt wohnt, kommt man mit dieser Monorail-Bahn direkt zur Rennstrecke oder auch zurück zum Flughafen.»

Die Hintermänner der neuen GP-Piste sind die Politiker der Provinz Südsumatra, die den Tourismus ankurbeln und den Grand Prix veranstalten wollen.

Auf der Ideallinie soll sich die Piste über 4276 Meter erstrecken, sie beinhaltet drei Geraden, die Rundenzeit soll bei 1:30 min liegen, der Durchschntt für MotoGP bei 172 km/h.

Palembang ist die zweitgrößte Stadt auf der Sumatra-Insel nach Medan. Sie bildet die Hauptstadt der Provinz Südsumatra.

Palembang ist eine der ältesten Städte auf dem malaysischen Archipel und von Südostasien. Palembang liegt am Musi-Fluß an der Ostküste von Südsumatra; die City erstreckt sich über 369,22 Quadratkilometer und beherbergt rund 1,8 Millionen Menschen. Das macht Palembang zur sechstgrößten Start von Indonesien nach Jakarta, Surabaya, Bandung, Medan und Semarang.

Rennstrecken-Architekt Hermann Tilke (61) verriet im Gespräch mit SPEEDWEEK.com erste Einzelheiten über die neue Rennstrecke, die neben dem Ruderbecken gebaut wird.

Herr Tilke, Sie haben schon viele Rennstrecken in exotischen Ländern errichtet. Man kann sich vorstellen, dass es dabei oft zu Problemen kommt. Wo liegen die Schwierigkeiten beim Projekt in Palembang?

Die Piste wird neben direkt diesem Ruderbecken der Asian Games errichtet. Das Problem besteht darin, dass die Bauherren das Gelände erst aufschütten müssen.

Denn das Gelände ist durch das angrenzende Ruderbecken sehr sumpfig. Es muss auch deshalb aufgeschüttet werden, damit es bei Hochwasser nicht unter Wasser steht. Das erschwert unsere Aufgabe.

Trotzdem sind wir in der Ausführungsplanung. Einige Architekten von uns sind nach dem Formel-1-GP in Singapur dorthin geflogen, um weitere technische Gespräche zu führen.

Von der Planungsseite sind wir ziemlich weit. Der nächste Schritt wird jetzt die Aufschüttung des Geländes sein.

Der GP-Termin 2019 ist realistisch?

2019 ist realistisch, ja. Ob es tatsächlich 2019 oder 2020 stattfindet, kann ich jetzt nicht sagen. Aber von unserer Seite als Erbauer ist 2019 realistisch.

Die ganze Rennstrecke wird auf enen Schlag gebaut. Es wird 2019 bereits die gesamte Instrastruktur vorhanden sein. Es wird alles da sein.

Eine Rückkehr nach Sentul wurde angedacht, aber verworfen?

Wir haben ein Konzept über einen Neubau von Sentul gemacht. Aber es kam dann sehr rasch die Idee einer GP-Piste in Palembang im Zusammenhang mit den Asian Games auf.

Ihr baut auch die neue Strecke in Kasachstan. Kann das auch eine neue MotoGP-Strecke werden?

Wir sind da schon seit langer Zeit dran. Diese Strecke ist sicher nicht Formel-1-tauglich. Für MotoGP wäre sie möglich. Aber ob ein Vertrag mit der Dorna zustandekommt, das kann ich nicht berurteilen.

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